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Brot brechen

Abendmahl nur am Sabbat? Nur mit Pastor?

Von Sonja B. Neidhardt

Erstellt am: Sabbat.1.8.2020 ... zuletzt aktualisiert am: ...

Ca. 5 Minuten Lesezeit

 

Apg. 2:47  Und indem sie täglich einmütig im Tempel verharrten und zu Hause das Brot brachen, nahmen sie Speise mit Frohlocken und Einfalt des Herzens, lobten Gott und hatten Gunst bei dem ganzen Volke. Der Herr aber tat täglich [zu der Versammlung] hinzu, die gerettet werden sollten.

 

Täglich

Die frühen Christen brachen täglich Brot miteinander ...

·   In ihren eigenen Häusern.

·   Nicht im Tempel und auch nicht in einem öffentlichen Gebäude.

·   Nicht in einem wöchentlichen oder jährlichen Rhythmus.

·   Nicht mit einem besonderen Brot oder gar einer Hostie, nichteinmal mit einem ungesäuerten Brot. Wenn man genau hinsieht, dann erkennt man sogar, dass das letzte Abendmahl mit einem gesäuerten Brot stattfand. In den Berichten von der Einnahme des Abendmahls lesen wir griechisch „Artos“ für einen gewöhnlichen Leib Brot und nicht „Azumos“ für ungesäuertes Brot.

Dazu braucht es auch keines theologisch ausgebildeten und berufenen Priesters oder Pastors, denn Jesus ist unser Hohepriester im himmlischen Tempel (Hebr.5:5-6), sondern nur der Brüder und Schwestern, mit denen wir gerade in Gemeinschaft im Gedenken an den Herrn Brot brechen. Wichtig ist dabei natürlich, dass wir selbst würdig sind, dies zu tun und uns diesbezüglich prüfen ... das ist nur in Ordnung, wenn wir aktuell ohne neue Sündenlast sind ...

Fußwaschung

Die Fußwaschung vor dem Brotbrechen (Joh.13:5) ist ein Sinnbild dafür,

·   dass wir bei jeder Zusammenkunft täglich einander unsere gegenseitige Schuld vergeben. Wir bekennen untereinander natürlich keine Schuld, mit der der Andere nichts zu tun hat, sondern nur die Schuld, die wir persönlich miteinander tragen. Dadurch bereiten wir uns auf das gemeinsame, unbelastete, reine Mahl vor.

·   Weiterhin bedeutet die tägliche Waschung der Füße das Lesen in der Schrift, dem Wasser des Lebens.

Die gegenseitige Fußwaschung ist also eine rein symbolische Handlung. Wer sie nur einfach so durchführt, verpasst das, was sie eigentlich bewirken soll und geht leer aus. Besonders wichtig ist also, dass wir täglich im Wort verweilen und einander unsere gegenseitigen Sünden bekennen und vergeben, wo „wir uns die Füße schmutzig gemacht haben“, denn folgender Vers zeigt eine große Gefahr für viele auf:

1.Kor.11:28-30 Jeder prüfe sich also selbst, bevor er vom Brot isst und aus dem Kelch trinkt. Denn wer isst und trinkt, ohne zu bedenken, dass es um den Leib des Herrn geht, isst und trinkt sich zum Gericht. Aus diesem Grund sind ja so viele von euch schwach und krank, und nicht wenige sind schon gestorben.;

Ohne Liturgie

Wir dürfen das Brot auch täglich brechen, wenn wir mit Geschwistern zusammentreffen (Apg.2:47):

1. Kor.11:25  Desgleichen auch den Kelch, nach dem Mahl, indem er sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; solches tut, so oft ihr ihn trinket, zu meinem Gedächtnis!

Das Abendmahl wurde nicht als Bestandteil einer Liturgie von Jesus ins Leben gerufen, also nicht als etwas, was in einem "Gottesdienst" wie wir es heute nennen, stattfindet, sondern als schlichtes gemeinsames, karges Mahl, bei dem wir gemeinsam unserem Herrn Jesus Christus in Dankbarkeit für sein unermessliches Opfer gedenken und einander die Schuld vergeben, unabhängig von Sabbat oder Kirchenräumen. Wir sollen es im Gedenken an ihn tun ... so oft wir es tun (wollen).

Am Abend

Sinnvoll ist es auch, das Abendmahl natürlich auch am Abend einzunehmen, denn der Abend ist an jedem Wochentag ein Ort der Ruhe nach den täglichen Werken, genauso wie Gott bei seiner Schöpfung jeden Abend das Werk ruhen ließ bis zum nächsten Morgen (Gen.1).

Somit ist das Abendmahl tatsächlich ein gemeinsames kleines Mahl, das wir miteinander einnehmen, es soll aber kein üppiges Mahl sein, das uns in fleischliche Sinneslüste abdriften lässt (1.Kor.11:22), sondern tatsächlich nur ein Laib Brot, den wir miteinander teilen, dazu etwas Traubensaft. Falls Du Dich jetzt fragen solltest, warum wir keinen alkoholischen Wein trinken, lies hier weiter, bitte.

Fazit

So lasst uns also bei allen unseren Zusammenkünften, sei es zu zweit oder in größeren Gruppen, täglich einander unsere Sünden vergeben und miteinander Brot brechen!

 

Hallelu’JaH!

Gelobt sei unser Herr und Meister JeSHUA (Jesus Christus) und unser Vater im Himmel JeHoWáH (JHWH, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs)!

Amen!

 

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