Passiv oder aktiv?
Gezogen oder nicht … sind wir Spielbälle Gottes?
erstellt
am: So.27.10.2019 / aktualisiert am: ...
...nein, natürlich nicht. Das würde ja dem ganzen Wesen der
göttlichen Agapeliebe widersprechen. Niemals lehrt
die Bibel so etwas wie eine Vorherbestimmung von Menschen zum ewigen Leben oder
zum ewigen Tod.
Wenn es also in der Bibel keine solche Prädestinationslehre
gibt, wie muss man denn dann die dafür fraglichen Bibeltexte verstehen?
Wer nun auf Joh.6:44 schaut, der könnte zu dem Schluss
kommen, dass es eine reine Vorsehung Gottes ist, wer gläubig wird und wer
nicht. Bekannt ist diese einseitige Interpretation der Schrift von den
Calvinisten, zu welchen z.B. auch die Vereinte Kirche Gottes und die Kirche des
ewigen Gottes zählen.
Sehen wir uns nun den 1. Text an:
Joh.6:44 Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, daß der Vater, der mich gesandt hat, ihn ziehe; und ich
werde ihn auferwecken am letzten Tage.
Da steht: Kein Mensch, der zu Gott gekommen ist, ist von
sich aus zu Gott gekommen. Zuerst kam der Ruf Gottes, dann kam meine Reaktion
darauf. Ja oder nein.
Stell’ Dir vor, Du suchst Deinen leiblichen Vater. Du weißt
von der Logik der Naturgesetze her, dass da draußen, unter den mehr als 7
Milliarden Menschen einer dein biologischer Vater ist. Aber welcher Mann ist es
denn nun?
Du sitzt eines Tages am Bahnhof und wartest auf den Zug. Da
sind neben und vor und hinter Dir viele Menschen. Männer und Frauen und Kinder.
Doch dann kommt einer auf Dich zu und sagt von sich aus: „Du, ich kenne Dich,
ich bin Dein Vater!“. Du hast den Mann vorher gesehen und nichts erkannt, bis
er sich von sich Dir offenbarte. Hätte er sich Dir nicht zu erkennen gegeben,
wäre der Mann nur wie alle anderen gewesen, doch nun ist er jemand ganz
besonderes für Dich, Dein Vater! Dass du das nun weißt, ist nicht Dein
Verdienst, sondern das Deines Vaters, der sich ohne Zwang von sich aus Dir näherte
und es Dir sagte.
So tut es auch JHWH zwei bis drei Mal im Leben eines jeden
normal denkenden erwachsenen Menschen ab 20 Jahren. Er gibt sich Dir klar zu
erkennen, damit Du Dein Leben retten kannst. Das steht in Hiob 33:28-30:
Hiob33:28 Er hat meine Seele erlöst, dass sie nicht führe
ins Verderben, sondern mein Leben das Licht sähe."
29 Siehe, das alles tut Gott zwei-oder dreimal mit einem jeglichen,
30 dass er seine Seele zurückhole aus dem Verderben und erleuchte ihn mit dem
Licht der Lebendigen.
Also ich folge dem wahren Gott Jesus Christus nur deshalb,
weil er mich angesprochen und sich mir offenbart hat, bevor ich ihn kannte. Ich
sagte ja zu ihm und glaubte seinem Wort und ging mit ihm mit, als meinem
Schöpfer und Vater. Nun bin ich sein Kind und kenne meinen wahren Vater. Er gab
mir zum Leben seine zehn Gebote und ich lebe danach, denn sie sind ja leicht
und nicht schwer (1.Joh.5:3). Ich warte, dass er kommt und mich zu sich holt,
damit ich da, wo er lebt, mit ihm ewig leben kann (Joh.14:1-4).
Wir wissen:
JHWH ist der Töpfer und wir sind der Ton (Jes.29:16,
Jes.45:9, Jes.64:8, Jer.18:6, Röm.9:21).
JHWH ist als Schöpfer souverän und kann tun und lassen, was
er will, doch er wird dabei von einer göttlichen Liebe geleitet. Es ist die Agapeliebe. Die zehn Gebote drücken diese Liebe für uns
Menschen in menschlich verständigen Worten aus: Wer diese liebe hat, der liebt
jedes Geschöpf sehr. Egal wie es sich verhält. Es ist eine Freundes- und
Feindesliebe gleichermaßen für jedes Lebewesen, ob
Mensch, ob Tier, ob Engel oder anderes Lebewesen, das eine lebende Seele ist
und schmerzen empfinden kann. Niemals wird er Lebewesen schaffen, die er dann
sowieso nicht mag oder nur zur Vernichtung ins leben ruft, denn dann würde JHWH
aufhören, gerecht zu sein und zu handeln.
Weshalb brennen die Herzen der Gläubigen beim Lesen der
Schrift, während Andere das Bibellesen kalt lässt, auch wenn sie die Schrift
auf dem Tablett serviert bekommen?
Wenn Jesus Christus nicht mein Vater ist und ich ihn nicht
kenne als meinen geliebten Vater, dann berührt mich auch sein Liebesbrief, die
Bibel, nicht. Ich kann zwar darin lesen, werde es aber nicht mit Interesse
verfolgen oder gar Fehler darin suchen und auch finden. Der Autor ist ja keine
mir bekannte Person, also wieso sollte sein Brief so wichtig sein für mich?
Ganz anders ist es, wenn mein geliebter Vater mir schreibt:
Dann verschlinge ich seinen Brief immer und immer wieder und
kann nicht genug davon bekommen. Stundenlanges Bibelstudium ist die Folge, ohne
aufhören zu wollen, weil ich noch 1000 Fragen habe. Ich rede erst mit meinem
Vater im Gebet bevor ich aufstehe und dann bin ich ganz gespannt, was er mir an
jedem neuen Tag in seiner Bibel zu sagen hat. Mein Vater ist ein lebendiger
Gott, der agiert und reagiert und sein Wort an mich finde ich besonders in der
Bibel und einmal in der Woche, immer am Sabbat, dem siebenten Tag der Woche -
am Samstag - gehe ich extra nicht arbeiten oder tu nichts profanes, nur damit
ich mit meinem Vater und mit meinen Brüdern und Schwestern einen ganzen Tag
zusammen sein kann.
·
wer Gott liebt ist von ihm erkannt (1.Kor.8:3,
1.Joh.4:16, Spr.14:6)
·
wer ihn v. Herzen sucht von dem lässt er sich
finden (Mt.7:8, 5.Mose4:29, 1.Chr.28:9,
2.Chr.15:2-4, Spr.8:17, Jes.55:6, Jer.29:13, Mat.7:7-8, Luk.11:9-10)
·
wer sich von Gott abwendet, von dem wird er sich
nicht finden lassen (Spr.1:28, Spr.14:6, Hos.5:6, Mt.12:43, Luk.11:24,
Luk.13:7, Joh.7:34-36)
Jeder normal denkende, gerichtsbare erwachsene Mensch ab 20
Jahren wird von JHWH zwei bis dreimal im Leben besonders angesprochen, damit er
sich frei entscheiden kann. Für alle anderen
Menschen, wie unmündige Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren, oder alle nicht
völlig gesunde Menschen, hat JHWH eine besondere Regelung, wo er ohne
Gerichtsprozess entscheidet, was mit so einem Menschen am Ende sein wird. JHWH
ist gerecht in jedem Urteil.
Jeder kann zum Herrn kommen, aber nur freiwillig.
Wenn es heißt dass ein Gläubiger vom Vater gezogen wird,
dann muss man wissen, dass der Vater der Geist ist (Joh.4:24, 2.Kor.3:17): Der
heilige Geist.
Wenn also jemand in
der Bibel liest, dann hört er den Vater / den heiligen Geist sprechen. Wenn er dessen
Lehre annimmt und im Leben umsetzt, dann lässt er sich vom heiligen Geist
leiten und der heilige Geist ist sein Vater. Lässt er sich also vom heiligen
Geist ansprechen, dann lässt er sich vom heiligen Geist „ziehen“. Der heilige
Geist, das meint der Vater, wird nicht ziehen, wenn jemand selbst es nicht
will.
JHWHs Angebot für den heiligen Geist besteht seit ewigen
Zeiten. Den ersten Schritt in Richtung Gott tut daraufhin der Mensch. So kommt
auch JHWH dieser Initiative entgegen.
Es kommt darauf an, wie der „Boden“ beschaffen ist, auf den
„der Same fällt“, der „Boden“ in diesem Menschen (Gleichnis vom Sämann: Mar.4).
Nun gibt es Menschen, welchen von ihren Eltern oder durch
den Einfluss ihres Umfelds ein „guter Boden“ bereitet wurde und im Gegensatz
dazu auch Menschen, deren „Boden“ infolge des schlechten Einflusses unfruchtbar
geworden ist.
Deshalb steht auch geschrieben, dass Kinder böser Menschen
bis ins dritte und vierte Glied unter den Greueltaten
ihrer Väter leiden werden. Das steht nicht dort, weil etwa Gott nachtragend
ist, sondern weil das die schlimme Folge solchen Verhaltens der Väter ist,
wovor Gott uns im zweiten Gebot warnt (Götzendienst, 2.Mos.20:4-6). Das zweite
Gebot ist also eine Warnung für Eltern, eine Warnung vor den fatalen Folgen
ihres Fehlverhaltens und keine Ankündigung von Rache.
Wenn nun der Boden nicht ordentlich bereitet ist, so folgt
das was Petrus in 2Pe.2:12 schreibt:
2Pe.2:12 Aber sie sind wie die unvernünftigen Tiere, die
von Natur dazu geboren sind, dass sie gefangen und geschlachtet werden,
lästern, davon sie nichts wissen, und werden in ihrem verderblichen Wissen
umkommen
13 und den Lohn der Ungerechtigkeit davonbringen. Sie achten für Wollust das
zeitliche Wohlleben, sie sind Schandflecken und Laster, prangen von euren
Almosen, prassen mit dem Euren,
14 haben Augen voll Ehebruchs, lassen sich die Sünde nicht wehren, locken an
sich die leichtfertigen Seelen, haben ein Herz, durchtrieben mit Geiz,
verfluchte Leute.
Es gibt auf der Erde lebende Menschen, die zwar existieren,
wie die Tiere, aber lebendig tot sind. Sie werden am Ende wie Abfall von JHWH
beseitigt werden, sagt die Bibel. JHWH handelt niemals ungerecht mit diesen
Menschen. Es ist ihre eigene Entscheidung und sie hatten ihre Chancen, sich dem
Retter anzuschließen ... denn auch Menschen, bei welchen durch Übertretung des
zweiten Gebotes ihrer Väter ein schlechter Boden bereitet wurde, haben Chancen,
soweit es Menschen gibt, die durch Gebet für diese armen Kinder den Boden
„düngen“. So sind selbst diese nicht unwiederbringlich verloren. Unter anderem
deshalb heißt es auch „Betet ohne Unterlass ...“ (1.Thess.5:17).
Mat.13:27 Da traten die Knechte zu dem Hausvater und
sprachen: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er
denn das Unkraut?
28 Er sprach zu ihnen: Das hat der Feind getan. Da sagten die Knechte: Willst
du das wir hingehen und es ausjäten?
29 Er sprach: Nein! auf dass ihr nicht zugleich den Weizen mit ausraufet, so
ihr das Unkraut ausjätet.
30 Lasset beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um der Ernte Zeit will
ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuvor das Unkraut und bindet es in Bündlein, dass man es verbrenne; aber den Weizen sammelt
mir in meine Scheuer.
Wie wir sehen, kommt das Unkraut also nicht von Gott,
sondern es wurde vom Feind, vom Satan gesät. Gott macht also keine Gefäße zur
Unehre, sondern er schafft jedes Gefäß so, dass es zur Ehre geeignet ist.
Das Unkraut wächst auch auf dem schlechten Boden. Es wird
aber keinen Bestand haben in Gottes Plan, denn am Ende wird es verbrannt
werden, nachdem bei der Ernte die Spreu vom Weizen getrennt wurde.
Jeder steht seit Anbeginn der Zeiten im Buch des Lebens
(Off.3:5). Alle sind ausersehen. Aber es entscheidet sich am „Boden“, der in
dir bereitet ist, ob der Same aufgehen kann und du dich ziehen lässt, dann kann
Dich der heilige Geist, der Vater auch ziehen. Sonst nicht (Off.20:15).
Wer aber abgefallen ist und nicht mehr vor seinem ersten Tod
umkehrt, der wird für immer verloren sein:
Off.20:5 Die andern Toten aber wurden nicht wieder
lebendig, bis dass tausend Jahre vollendet wurden.
Off.20:15 Und so jemand nicht ward gefunden geschrieben
in dem Buch des Lebens, der ward geworfen in den feurigen Pfuhl.
Grundsätzlich könnte jeder von JHWH angesprochene,
erwachsene, gerichtsbare Mensch einfach „ja“ sagen zur Einladung Jesu und mit
Jesus ewig leben. Wie oben dargelegt erhält ja jeder Mensch in seinem Leben
zwei bis drei Einladungen zu Gott dem Vater zu kommen. Wer es aber nicht tut,
der tut es freiwillig nicht. Liebe ist
ja freiwillig …
Gnadenzeit zur Umkehr haben nur lebende Menschen, welche die
rote Linie noch nicht überschritten haben. Die Toten im Grabe aber haben alle
keine Gnadenzeit mehr. Mit dem Tod endet die Gnadenzeit für jeden Menschen.
Wären wir im Vorhinein ausersehen und erwählt, so wären wir programmiert wie Computer. Dann gäbe es keine freie Entscheidung mehr. Gott möchte, dass wir unseren freien Willen nutzen und uns frei für seinen Weg der Liebe entscheiden. Liebe schließt "Programmierung" aus. Liebe basiert auf Freiheit.
Gelobt sei JeHoWáH, der Vater und
der Sohn!
In Ewigkeit.
Amen!