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Krieg oder Frieden?

Ist es klug, sich gegen Angreifer physisch zu verteidigen?

Von Sonja B. Neidhardt.
Erstellt am: Sa.25.Feb.2023    aktualisiert am: …
Lesezeit: ca. 20 Minuten

 

Aktuell ist ja wegen des Ukrainekonflikts das Thema Verteidigung eines Landes gegen einen Eindringling und das Thema Wehrpflicht wieder in aller Munde. Ich möchte hier einen Denkanstoß geben, ob es klug ist, Wehrpflicht einzuführen und ob es der beste Weg ist, sein Land gegen Eindringlinge mit Waffen zu verteidigen und ob es überhaupt klug wäre, einen physischen Angriff von irgendjemand mit Gewalt abzuwehren zu versuchen.

Dass das Thema aktuell auch andere Brüder und Schwestern beschäftigt, zeigte sich kürzlich in einer Telegram-Chatgruppe, in der ich zusammen mit etlichen anderen Geschwistern mitlese und diskutiere, als Susi fragte:

„Ich habe eine Frage. Bernd hat geschrieben, dass der Kriegsdienst nur Männern vorbehalten war. Wie kann man diese Aussage in Einklang bringen mit dem Gebot nicht zu töten? Ich habe mich das schon öfter gefragt. Wie muss man es sehen, dass sich die ganzen Kriege, die die Israeliten führten, nicht mit dem Gebot du sollst nicht morden widersprechen?“

Damit Du die Frage nachher auch selbst beantworten kannst, habe ich mir ein fiktives Szenario überlegt, um Dir dies zu verdeutlichen. Dazu aber erst später, denn wenn wir gleich in die heilige Schrift sehen, dann finden wir schon sehr klare Aussagen zum Thema:

Die heilige Schrift hat eine klare Antwort

Viele meinen ja, es sei ganz natürlich, dass sich ein Volk durch eine Armee gegen andere Völker verteidigen muss, denn auch in der Bibel lesen wir ja, dass Israel sich so verteidigte und somit Kanaan einnahm.

Aus nachfolgenden Zitaten der heiligen Schrift erkennen wir schnell, dass Gott von Anfang an eigentlich gar nicht wollte, dass die Israeliten jemals zu Waffen griffen, denn er selbst bot ihnen stets an, alleine die Feinde zu besiegen, ohne dass die Israeliten hätten kämpfen müssen. Doch genauso wie sie Gott nicht als ihren König haben wollten, sondern einen König aus Fleisch und Blut wie die heidnischen Nationen, wollten sie auch mit Schild und Schwert kämpfen wie die umliegenden heidnischen Nationen. Zu ihrem eigenen Verhängnis … sie hätten es so einfach haben können, wenn sie nur auf Gott voll und ganz vertraut hätten!

Spr 16:7 (German NeÜ)
[7] Wenn das Tun eines Menschen Jahwe gefällt, / macht er auch dessen Feinde zum Frieden bereit.

Exo 14:13-14 (German SB)
[13] Mose sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht, tretet hin und sehet, was für ein Heil der HERR heute an euch tun wird; denn diese Ägypter, die ihr heute sehet, sollt ihr nimmermehr sehen ewiglich! [14] Der HERR wird für euch streiten, und ihr sollt stille sein!

Psa 37:5-11 (German NeÜ)
[5] Lass Jahwe dich führen! / Vertraue ihm, dann handelt er. [6] Er wird dein Recht aufgehen lassen wie das Licht, / deine Gerechtigkeit wie die Sonne am Mittag. [7] Sei still vor Jahwe und warte auf ihn! / Reg dich nicht über den auf, dem alles gelingt, / über den, der böse Pläne ausführt. [8] Steh ab vom Zorn und lass den Grimm! / Reg dich nicht auf! Das führt nur zum Bösen. [9] Denn die, die Böses tun, werden vernichtet. / Die auf Jahwe hoffen, erben das Land. [10] Noch kurze Zeit, dann ist der Gottlose fort, / und du findest keine Spur mehr von ihm. [11] Demütige Menschen erben das Land / und werden sich am Frieden erfreuen.

Psa 46:7-10 (German NeÜ)
[7] Völker toben, Weltreiche wanken, / seine Stimme erschallt, die Erde schmilzt. [8] Jahwe, der Allmächtige, ist bei uns, / der Gott Jakobs ist unsere Burg. // [9] Kommt und seht die Taten Jahwes, / der Entsetzen auf der Erde verbreitet. [10] Er beseitigt die Kriege auf der ganzen Welt, / zerbricht den Bogen, zerschlägt den Speer / und verbrennt die Wagen im Feuer.

2Ch 32:20-22 (German NeÜ)
[20] König Hiskija und der Prophet Jesaja beteten deswegen, ja, sie schrien zum Himmel um Hilfe. [21] Da schickte Jahwe einen Engel, der jeden Wehrtüchtigen, jeden Offizier und Befehlshaber im Lager des assyrischen Königs tötete. So musste dieser mit Schimpf und Schande in sein Land zurückkehren. Und als er in das Haus seines Gottes ging, erschlugen ihn dort seine eigenen Söhne mit dem Schwert. [22] So befreite Jahwe Hiskija und die Einwohner Jerusalems aus der Gewalt Sanheribs, des Königs von Assyrien, und von allen ihren Feinden. Er schenkte ihnen Ruhe an allen Grenzen.

1Pe 2:17 (German SB)
[17] Ehret jedermann (alle!), liebet die Bruderschaft, fürchtet Gott, ehret den König!

Eph 6:10-12 (German NeÜ)
[10] Und schließlich: Lasst euch stark machen durch den Herrn, durch seine gewaltige Kraft! [11] Zieht die volle Rüstung Gottes an, damit ihr den heimtückischen Anschlägen des Teufels standhalten könnt. [12] Wir kämpfen ja nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut, sondern gegen dämonische Mächte und Gewalten, gegen die Weltherrscher der Finsternis, gegen die bösartigen Geistwesen in der unsichtbaren Welt.

Deu 31:3-6 (German NeÜ)
[3] Er selbst wird aber vor dir hinüberziehen und die Nationen vor dir vernichten, sodass du ihren Besitz übernehmen kannst. Josua wird euer Anführer sein, wie Jahwe es befohlen hat. [4] Jahwe wird mit den Völkern dieses Landes genauso umgehen wie mit den Amoriterkönigen Sihon und Og, die er vernichtet hat. [5] Und wenn Jahwe sie euch preisgibt, sollt ihr mit ihnen so verfahren, wie ich es euch befohlen habe. [6] Seid stark und mutig, fürchtet euch nicht und erschreckt nicht vor ihnen! Es ist Jahwe, dein Gott, der mit dir geht. Er lässt dich nicht fallen und verlässt dich nicht. "

1Pe 3:12-15 (German NeÜ)
[12] Denn der Herr hat die im Blick, die das Rechte tun, und für deren Bitten ein offenes Ohr. Doch wer Böses tut, hat ihn immer gegen sich." [13] Und wer würde euch schaden wollen, wenn ihr euch bemüht das Gute zu tun? [14] Wenn ihr aber trotzdem leiden müsst, weil ihr tut, was vor Gott recht ist, dann dürft ihr euch glücklich preisen. 'Habt also keine Angst vor ihren Drohungen und lasst euch nicht einschüchtern. [15] Lasst vielmehr Christus, den Herrn, die Mitte eures Lebens sein!' Und wenn man euch nach eurer Hoffnung fragt, seid immer zur Rechenschaft bereit.

Mat 26:51-53 (German NeÜ)
[51] Doch einer von den Männern, die bei Jesus waren, zog ein Schwert. Er schlug auf den Sklaven des Hohen Priesters ein und hieb ihm ein Ohr ab. [52] "Steck dein Schwert weg!", sagte Jesus zu ihm. "Denn alle, die zum Schwert greifen, werden durchs Schwert umkommen. [53] Meinst du nicht, dass ich meinen Vater um Hilfe bitten könnte und er mir sofort mehr als zwölf Legionen Engel stellen würde?

Off 13:10 (German NeÜ)
[10] Wenn einer zur Gefangenschaft bestimmt ist, kommt er in Gefangenschaft. Wer für den Tod durch das Schwert bestimmt ist, wird mit dem Schwert getötet werden. Hier muss sich der Glaube und die Standhaftigkeit der Menschen bewähren, die zu Gott gehören.

Jak 3:17-18 (German NeÜ)
[17] Dagegen ist die Weisheit von oben erst einmal rein, dann friedfertig, gütig und nachgiebig. Sie ist voller Erbarmen und guter Früchte, unparteiisch und ohne Heuchelei. [18] Solche Gerechtigkeit können nur die ernten, die Frieden ausgesät haben.

 

Wir sehen klar, dass Gott uns wärmstens empfiehlt in jeder Situation friedfertig und defensiv zu reagieren, selbst wenn dies Nachteile oder gar den Tod für uns bedeuten würde, denn wir dürfen auch wissen, dass mit dem irdischen ersten Tod unser Leben ja gar nicht vorbei ist, sondern dass dann das ewige Leben ja erst beginnt.

 

Folgendes ist Gottes Ziel für uns, das sollen wir von ihm lernen:

Jes 2:4-5 (German NeÜ) / Mic 4:3
[4] Er spricht Recht im Streit der Völker; / er weist viele Nationen zurecht. / Dann schmieden sie die Schwerter zu Pflugscharen um, / die Speere zu Messern für Winzer. / Kein Volk greift mehr das andere an, / und niemand lernt mehr für den Krieg. [5] Auf, ihr Nachkommen Jakobs, / lasst uns leben im Licht von Jahwe.

Kol 3:15 (German NeÜ)
[15] Wir wünschen euch, dass der Frieden, der von Christus kommt, eure Herzen regiert, denn als Glieder des einen Leibes seid ihr zum Frieden berufen. Und seid dankbar!

Gott möchte also, dass wir in seinem Licht leben und nicht im Dunkel der Gewalt. Wir sind zum Frieden berufen!

 

Weitere Eindrücke aus dem Telegram Dialog

Michael berichtete in der Telegram-Gruppe:

„Wenn mich jemand tätlich angreift dann werde ich mich wehren. Ich muss mir doch kein körperliches Leid zufügen lassen.“

Ich erwiderte darauf:

„Jeshua würde nicht so handeln. Schon allein deshalb, weil du dich wehren würdest, ist die Wahrscheinlichkeit bereits höher, dass du noch mehr Leid erfährst, als wenn du dich nicht wehren würdest. Hat Jeshua dem Petrus nicht klar und deutlich gesagt, dass er sein Schwert wegstecken soll und dass seine Tat töricht war, als er den Herrn mit seinem Schwert verteidigte? In der heiligen Schrift geht es nicht um unsere körperliche Unversehrtheit, sondern um die geistliche! Es geht nicht darum, dieses Leben möglichst lange zu erhalten, sondern das ewige Leben zu erlangen. Jeshua sagt: Wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren und wer sein Leben verliert, der wird es erhalten! (Mt.10,39; Mt.16,25; Mar.8,35; Luk.9,24; Luk.17,33; Joh.12,25)“

 

Weiterhin finden wir:

Röm 12:19 (German NeÜ)
[19] Rächt euch nicht selbst, ihr Lieben, sondern lasst Raum für den Zorn Gottes! Denn in der Schrift steht: "Es ist meine Sache, das Unrecht zu rächen, sagt der Herr, ich werde Vergeltung üben!"

Off 13:10 (German NeÜ)
[10] Wenn einer zur Gefangenschaft bestimmt ist, kommt er in Gefangenschaft. Wer für den Tod durch das Schwert bestimmt ist, wird mit dem Schwert getötet werden. Hier muss sich der Glaube und die Standhaftigkeit der Menschen bewähren, die zu Gott gehören.

Auch hier lesen wir wieder klar und deutlich, dass die Verteidigung nicht unsere Aufgabe ist, sondern dass unser Tod von Gott bereits vorausbestimmt ist und dass wir trotz aller Gefahr für Leid und leben einfach auf Gott vertrauen sollen, denn der irdische Tod ist kein Verlust für uns, sondern sogar ein Gewinn, wie Paulus sagte (Php.1,21).


Die Händler im Haus des Vaters

Gerne wird der Bericht aus der heiligen Schrift herangezogen, wo Jesus die Händler aus dem Tempel wirft, um beweisen zu wollen, dass Jeshua doch auch mal Gewalt angewendet habe. Doch wendete er tatsächlich physische Gewalt gegen die Händler dort an?

 

Eine der besten Übersetzungen (LITV) dieser Bibelstelle:

Joh 2:14-15
[14] And He found those selling oxen and sheep and doves in the temple, and the money changers sitting. [15]And making a whip out of ropes, He threw all out of the temple, both the sheep, and the oxen, and the money changers, pouring out the money and overturning the tables.

Übersetzt heißt dies:

Joh 2:14-15

[14] Auf dem Tempelgelände sah er Geldwechsler sitzen und Händler, die Rinder, Schafe und Tauben verkauften. [15] Indem er sich eine Peitsche aus Stricken machte, warf er alle aus dem Tempel, beide, die Schafe und die Ochsen, und die Geldwechsler, indem er deren Kassen umkippte und indem er deren Tische umwarf.

Jeshua ist also mit der Peitsche in den Tempel gegangen und hat damit die Tiere hinausgejagt. Dann hat er die Tische umgeworfen und da die Tiere geflüchtet sind und die Verkaufsstände zerstört waren, hat Jeshua das Geschäftetreiben effektiv beendet. Jeshua hat niemanden mit der Peitsche getroffen oder verletzt, nicht einmal die Tiere.

Auch hier zeigt sich wieder: Unser Herr Jeshua ist ein absolut friedliebender Mensch und er lehrte uns, dass wir niemals Böses mit Bösem vergelten sollen. So tut er es natürlich auch nicht. Und wir sollen das genauso wenig tun.

 

Wehrpflicht und Selbstverteidigung mit Waffen?

Eine gute Einrichtung?

Nun kommen wir zu dem oben angekündigten Szenario, das Dir helfen soll, für Dich selbst herauszufinden, warum Jeshuas Verhalten in solchen Situationen, wie ich es eben beschrieben habe, ganz logisch ist und von höchster Weisheit zeugt, wie sie nur vom Vater im Himmel kommen kann.

 

Lies und dann überlege mal:

Welches Szenario in folgendem fiktivem Geschehen wäre denn am klügsten?

 

Du lebst mit Deinem lieben Mann und Deinen 2 Kindern auf einem Einsiedlerhof auf dem Land. Mit dem Auto braucht man eine Stunde um jemand anderes zu erreichen. Handyempfang ist dort leider auch keiner, so weit draußen auf dem Land, also man kann mit dem Handy nirgends anrufen dort.

Eines Tages steht plötzlich eine bis an die Zähne bewaffnete Räuberbande im Hof und fordert Euch auf, das Haus zu räumen und ihnen für die Plünderung zu überlassen.

 

Szenario1:

Dein Mann und Du lasst Euch das nicht gefallen. Ihr wollt Euer Eigentum verteidigen. Schließlich habt Ihr dafür Jahre gearbeitet. Er holt aus dem Keller sein Gewehr und beginnt eine Schießerei mit den Verbrechern. Dabei stirbt er an einem Kopfschuss und eines Deiner Kinder verliert aufgrund eines Querschlägers einen Fuß, obwohl Ihr Euch verschanzt habt. Am Ende musst Du mit Deinen Kindern flüchten und den Verbrechern das Terrain überlassen. Deine Kinder sind für ihr Leben gezeichnet. Die Verbrecher sind durch die Schießerei sehr aufgebracht und nehmen alles mit was sie brauchen können, und zerstören in ihrer destruktiven Wut wegen der Gegenwehr fast das gesamte Anwesen. Es muss abgerissen werden und später völlig neu gebaut werden. Die Polizei bekommt das ganze viel zu spät mit, sodass sie nichts mehr ausrichten kann.

 

Szenario2:

Dein Mann und Du wollt Euch verteidigen, aber Ihr hofft darauf, dass die Polizei Euch hilft. Ihr ruft unbemerkt über Festnetz die Polizei, die mit einem Sonderkommando anrückt. Ein wilder Barrikadenkampf unter Einsatz vieler Schusswaffen beginnt. Das Haus wird durch viele Schüsse und Sprengsätze der Verbrecher stark beschädigt, sogar der Dachstuhl brennt durch einen Elektrobrand, der dabei entfacht wird, völlig ab. Dein Mann wird schwer verletzt und verliert wegen eines Streifschusses einen Daumen. 2 Polizisten sterben. Einer der Verbrecher stirbt, die restlichen werden eingesperrt. Deine Kinder tragen davon für ihr ganzes Leben lang eine psychische Störung. Später, als einer der Verbrecher seine Schuld abgesessen hat, erinnert er sich an diese Schmach und kidnappt eines Deiner Kinder und fordert Lösegeld. Die Spirale der Gewalt scheint unendlich, da stets Böses mit bösem Verhalten gekontert wird.

 

Szenario3:

Ihr habt zwar erstmal Angst, aber Ihr begreift schnell, dass es hier nur um Begehrlichkeiten geht, vergängliche Güter, die man später auch wieder kaufen könnte und überlasst sofort den Räubern das Terrain. Euch ist klar: Menschenleben und der Erhalt bestehender Infrastruktur (Euer Haus als Gebäude und Hof) sind immer viel mehr wert als irgendein Besitz und Ihr erinnert Euch, dass Jeshua uns gelehrt hat, dass nur durch friedliches Handeln das Böse besiegt werden kann. Ihr betet zum Vater im Himmel um Beistand, dann signalisiert Ihr mit weißen Tüchern, dass Ihr das Haus nicht verteidigen werdet und verlasst den Ort. Die Räuber verlangen, dass Ihr ihnen Eure Handys überlasst, und lassen Euch abziehen und rauben dann das Haus aus und verschwinden über alle Berge. Als Ihr nach einer Stunde die Stadt erreicht, meldet Ihr den Überfall bei der Polizei und kümmert Euch danach um Euer Eigentum und richtet es wieder her. Es sah zwar schlimm aus, weil alles geplündert wurde, aber es war eben kaum zerstört, nur ein paar Schränke oder Schubladen waren kaputt und lediglich die Wertsachen sind weg. Jetzt nach der Wiederherstellung ist es sogar noch neuer und moderner und alle sind wohlauf. Die Verbrecher werden bei einem späteren Raubzug auf frischer Tat ertappt und festgenommen.

 

Welches Szenario wäre denn am klügsten?

Jeshua, der von Gott Auserwählte, unser Herr lehrt uns, stets den gewaltlosen Weg zu gehen, denn dies entspricht Gottes Weisheit, wie sie von der Bibel eindeutig bestätigt wird, wie wir oben gesehen haben.

Er ging auch stets den gewaltlosen Weg, selbst als sie ihn den Abgrund hinunterstoßen wollten (Luk.4,29-30), ging er einfach durch ihre Mitte, selbst als sie ihn festnahmen, leistete er keinerlei Gegenwehr, bis hin zur Kreuzigung. Deshalb steht auch geschrieben, dass er zur Schlachtbank ging, wie ein Lamm. Auch wir sind im Verständnis der heiligen Schrift Lämmer, als seine Herde. Wir sollten uns auch so verhalten.

Deshalb steht auch geschrieben: Wenn ein Römer von Dir will, dass du eine Meile mit ihm gehst, so gehe mit ihm zwei (Mt.5,41). Wiederum steht geschrieben: „All Eure Sorge werft auf ihn!“ (1.Pe.5,7) und „Es ist meine Sache, das Unrecht zu rächen, sagt der Herr, ich werde Vergeltung üben!“ (Röm.12,19), die Rache bzw. Reaktion auf einen Angriff ist also nicht unsere Aufgabe. Jeshua ist derjenige, der am Ende das Böse beseitigen wird, das ist nicht unsere Aufgabe, es jetzt schon zu tun und Jeshuas Wirken etwa schon vorzugreifen. Unsere Aufgabe ist es, Zeugen des Friedens, der Freundlichkeit, der Langmut und Sanftmut zu sein.

Und wir sollen seinem Beispiel folgen, denn das ist Nachfolge.

Es steht geschrieben:

Brief des Paulus an die Thessalonicher, Kapitel 5, Vers 15: Sehet zu, dass niemand Böses mit Bösem vergelte, sondern trachtet allezeit danach, Gutes zu tun, aneinander und an jedermann!

Jedermann, also allen Menschen und ohne Ausnahme sollen wir allezeit Gutes tun, egal wie sie uns begegnen. Mache Dir das bitte klar, das ist sehr wichtig, wenn wir in seinem Bilde wandeln wollen!


Hinweis bzgl. Altes Testament:

Wenn die Israeliten sich damals verteidigt haben mit Waffen und siegten, so hatten sie einen direkten Auftrag dazu von Gott, da damals Gott noch persönlich durch Mose, Josua und andere zum Volk gesprochen hat. Verteidigten sie sich, ohne dass Gott sie dazu aufrief, haben sie stets verloren und viele Israeliten sind gestorben.

Heute aber beruft Gott niemanden mehr, einen Krieg oder eine Verteidigung zu starten, weshalb sich heute niemand mehr darauf berufen kann, er habe den Auftrag von Gott, sich mit Waffen zu verteidigen. Denn Gott spricht heute nur noch durch die heilige Schrift zu uns. Wer trotzdem behauptet, Gott habe ihn beauftragt, in Kriegshandlungen einzusteigen und sei es auch nur zu Verteidigungszwecken, den betrachte ich als einen falschen Propheten, der sich etwas einbildet und darauf seinen Hochmut begründet. Es wird ihm schlecht bekommen, so wie uns alles schlecht bekommt, was wir auf eigene Kappe, ohne Gottes Willen tun.


Manche behaupten nun:

„Auch hier leider nicht richtig. Denn Jaël hatte in Richter 4 KEINEN Auftrag, Sisera zu töten, doch tat sie es und wurde dafür gelobt!“


Richtig ist es aber so:

JeHoWáH hat den Tod Siseras durch die Prophetin Deborah angekündigt, zwar hat er diese Tat Jaël nicht persönlich befohlen aber durch Jaël hat JeHoWáH es bewirkt. Sie war sein Werkzeug und deshalb hatte sie den Auftrag JeHoWáHs, ohne es selbst zu wissen. Es war keine Handlung aus dem eigenem Willen Jaëls, sondern zu 100 Prozent JeHoWáHs Wirken. Auch diese Tötung war also nicht aus eigenem menschlichem Ermessen in eigenmächtiger Verteidigung gegen böse Feinde, sondern nachdem die Israeliten Gott angebetet hatten, wurden ihre Bitten erhört durch Gottes Wirken / durch Gottes eigene Prophezeiung:

Richter 4:4-7 (German NeÜ)

4 Damals war Debora Richterin in Israel. Sie war die Frau Lappidots und eine Prophetin.

5 Ihren Sitz hatte sie unter der Debora-Palme zwischen Rama und Bet-El im Gebirge Efraïm. Die Israeliten kamen zu ihr hinauf, um sich von ihr Recht sprechen zu lassen.

6 Eines Tages ließ sie Barak Ben-Abinoam aus Kedesch in Naftali zu sich holen und sagte zu ihm: "Jahwe, der Gott Israels, befiehlt: 'Nimm 10.000 Mann aus den Stämmen Naftali und Sebulon und zieh mit ihnen auf den Berg Tabor !

7 Ich werde Sisera, den Heerführer Jabins, mit seinen Wagen und seiner Streitmacht an den Bach Kischon locken und ihn dort in deine Hand geben.'"

Wie wir hier klar lesen, war Jaël Gottes Werkzeug, sie handelte nicht aus eigener Entscheidung, sondern durch Gottes Wirken. Deshalb war auch das spätere Lob für ihre Tat in Richter 5 gerechtfertigt.


Fazit

Wir sehen also klar, dass es für uns als Christen, als die Heiligen Gottes, keinen Grund gibt – nicht einmal geben darf – jemals Gewalt anzuwenden, auch dann nicht, wenn wir selbst bedroht werden. Jede Gegenwehr, die jemand tut, führt logischerweise zu einer noch härteren Reaktion der Gegenseite und die Situation eskaliert. Am Ende siegt zwar das stärkere Fleisch, aber der gute Geist geht verloren, denn beide Seiten befinden sich dann zu 100% im Fleisch. Wir aber sollen durch den stärkeren Geist gewinnen. Dazu gibt es ja auch ein altbekanntes Sprichwort: „Der klügere gibt nach!“. Oder: „Hättest Du geschwiegen, wärst Du ein Philosoph geblieben!“.

Mache Dir dies bitte klar, denn nur auf diese Weise kann Frieden bleiben oder entstehen. Obwohl es vielleicht erstmal so aussieht, als wenn die Christenheit auf diese Weise aussterben muss, da sie ja dann immer den Kürzeren zieht, so ist dies nur ein Trugschluss des Widersachers, denn durch Gegenwehr entsteht stets noch größeres Leid.

Die heilige Schrift hat uns schon zu Anfang des Artikels deutlich gezeigt, wie wir am weisesten handeln, gemäß dem Geist Gottes.

 

Gelobt sei JeHoWáH, der Vater und der Sohn,

in ewigkeit, Amen!

 

Video:

Kämpfen wie Christen

aufpostenstehen, Kirche des ewigen Gottes, vom 24.Feb.2023

https://youtu.be/xx7UhM23okg

 

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