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Kochen oder nicht kochen?
... am Schabbat?

 

Von Sonja B. Neidhardt

Erstellt: Schabbat 16.Mrz.2019  

Zuletzt aktualisiert: Mo.23.Okt.2023

Lesezeit: ca. 5 Minuten

 

 

2.Mose16,23 
Und er sprach zu ihnen: Das ist’s, was der HERR gesagt hat: Morgen ist der Schabbat der heiligen Ruhe des HERRN; was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht; was aber übrig ist, das lasset bleiben, dass es behalten werde bis morgen.

Einleitung

Mit diesem Vers begründen viele Schabbathalter, dass man angeblich am Schabbat nichts kochen dürfe. Dass man aber am Schabbat nicht kochen darf, sondern höchstens Speisen aufwärmen darf, ist eine typisch jüdische Satzung, die nicht Schabbatgerecht ist.

Das unmittelbare Herstellen von Speisen im Familienkreis / für die eigene Familie aus Zutaten, die an den Wochentagen gekauft wurden, ist am Schabbat sicher nicht verboten, wenn die Arbeiten dazu in / für die Gemeinschaft und Freude am Herrn stattfindet.

Der Herr will am Schabbat nur nicht, dass man für den Gelderwerb arbeitet, sondern für sein Reich und in Liebe zu ihm und seinem Volk tätig ist. Die Vorschrift, dass man am Schabbat kein Feuer anmachen darf (2.Mose 35,3), hat nichts mit dem Kochen zu tun, sondern mit dem Gelderwerb. Die Vorschrift, dass man kein Feuer anzünden dürfe, bezog sich auf Schmiede und Klempner, wie auch John Wesley in seinem Bibelkommentar mitteilt.

Die Aussage dieses Verses ist also auch mit Bezug zum vorrätigen Herstellen von Speisen zum Gelderwerb zu verstehen, was am Schabbat selbstverständlich nicht stattfinden soll.

Erläuterung der Aussage im Vers 2.Mose 16,23

Grundsätzlich lesen wir hier, dass die Israeliten außer am Freitag an gar keinem Tag mehr Manna ins Haus bringen sollen, als sie am jeweiligen Tag brauchen. In diesem Vers steht nicht, dass man am Schabbat nicht kochen darf. Dort steht überhaupt nichts, was man am Schabbat tun oder nicht tun soll, sondern nur, was man am Freitag tun kann. Die Aussage darüber, was man kochen oder backen will, bezieht sich übrigens auf die am Freitag gesammelte doppelte Menge vom Rohmaterial Manna, die man ja für Freitag und Schabbat gesammelt hat. Am Ende des Satzes steht dann „was aber übrig ist, das lasset bleiben, dass es behalten werde bis morgen“ … mit dem „was übrig ist“, ist nicht das Gekochte oder das Gebackene gemeint, sondern die für Schabbat übrig gelassene Menge Manna, das Rohmaterial, aus welchem man schon am Freitag gekocht und gebacken hat und mit dessen übrig gelassenen Rest man dann am Schabbat weitere frische und leckere Speisen herstellen kann. Hier ist nicht die Rede davon, dass man für den Schabbat vorkochen oder vorbacken soll, sondern dass man von dem gesammelten Manna (Rohmaterial) noch ausreichend für Schabbat übriglassen soll, dass man aber am Freitag so viel davon verarbeiten darf, wie man mag.

Alles andere wird hineininterpretiert und das ist typisch ängstlich jüdisches Verhalten, wodurch zusätzliche Gebote erschaffen werden, die über Gottes Weisung in 5. Mose 4,2 hinausgehen, dass man zum Gesetz nichts hinzufügen soll. Aus solchen typisch jüdischen Hineininterpretationen entstanden Talmud und Mischna, die aus Gottes Gesetz der Liebe für die Menschen eine untragbare Last machten.

Davon hat uns Jesus befreit.

Video:

Titel: „Darf man am Sabbat kochen??“
Autor: „Das Wort“
Dauer: ca. 25 Minuten
https://www.youtube.com/watch?v=1UbEGMuNBYk&t=523s

 

Gelobt sei JeHoWáH (JHWH), der Vater und der Sohn!

In Ewigkeit.

Amen!

 

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