zuletzt aktualisiert: Mo.8.10.2018
Jesus Christus
Viele
Christen haben ein Problem damit, Jesus als Gott zu erkennen. Messianische
Juden und Zeugen Jehovas z.B. lehnen diesen Gedanken vehement ab. Sie sagen
zwar, Jesus habe göttliche Eigenschaften, sei aber nicht als Gott anzusehen und
sie sagen „Ich bete zu Jesus Christus, aber Jesus ist nicht Gott“. Vielleicht
geht es auch Dir so …
Jesus
Christus nahm die menschliche Natur an, damit seine göttliche Natur die
Menschheit berühre. Jesus Christus stellt uns in der Schrift seine beiden
Naturen vor.
Jesus
war zu der Zeit, als er hier auf Erden war 100% Mensch, aber in
hundertprozentiger Verbindung mit dem Geist Gottes, den man Heiligen Geist
nennt, denn es steht geschrieben:
Gott ist Geist (Joh4,24).
Das
heißt: Dadurch, dass der hundertprozentige Mensch Jesus in hundertprozentiger
Verbindung mit dem Geist Gottes stand, war er auch zu 100% Gott. Dass Gott nun
Geist ist, das heißt aber nicht, dass Gott keinen Körper hat, sondern kann am
ehesten damit beschrieben werden, dass ein lebendiger Körper in der vierten
Dimension als Geist bezeichnet wird.
Jesus
Christus, die zweite Person Gottes, betete zum Vater, also zur ersten Person
Gottes, denn für jeden Menschen ist das Gebet die Verbindung mit Gott. Somit
betete nicht Gott zu Gott, sondern der Sohn betete zum (kommunizierte mit dem)
Vater (Geist).
„Sondern […] wurde wie die Menschen; und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod.“ (Phil 2,7-8)
Gott gleich
„Der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein.“ (Phil2,6)
Und
weiter:
„Dieser ist die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens.“ (Hebr1,3a)
Hier
wird des Menschen Jesu‘ Gott-Gleichheit beschrieben und seine Herrlichkeit, die
er auch als Mensch ausstrahlte. Dennoch hatte er keine Vorteile gegenüber
anderen Menschen, so weit ließ sich Gott herab, dass
er sich keinerlei Vorteile als Mensch in „Jesus Christus“ herausnahm. Auch Jesus
Christus war allen fleischlichen Versuchungen ausgeliefert und konnte nur durch
seine innige Beziehung zum Heiligen Geist (dem Vater) den Versuchungen
widerstehen. Auch wir könnten das, wenn wir nur eine ebenso enge Beziehung zum
Heiligen Geist hätten.
Es
gibt noch zahlreiche weitere Bibelstellen, die Jesu‘ untergeordnete Stellung gegenüber
dem Vater (Geist) illustrieren. All diese Darstellungen müssen jedoch im
Zusammenhang mit dem ca. 30 jährigen Zeitabschnitt
gesehen werden, als der Sohn Gottes tatsächlich als hundertprozentiger Mensch durch
100% Gehorsam gegenüber dem Heiligen Geist auf Erden lebte und wirkte.
Jesus
wurde in der Schrift wiederholt angebetet, Menschen knieten sogar vor ihm
nieder, ohne dass er ihre Handlungen zurückwies. Engel, vor denen sich
niedergekniet und angebetet wurden, befehlen stets, dass sie geschaffene Wesen
Gottes sind und dass man sie daher nicht anbeten dürfe, denn nur Gott darf
angebetet werden und nur vor Gott darf man sich niederwerfen. Anders verhält es
sich bei Jesus. Dieser Fakt könnte darauf hinweisen, dass Jesus doch die zweite
Person Gottes ist …
Überprüfen wir einmal
systematisch, was uns die Schrift dazu liefert …
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. (Joh1,1)
Viele,
die hier lesen, wissen bereits, dass Jesus als „das Wort“ bezeichnet wird (siehe
Joh1,14). Somit steht oben verdolmetscht geschrieben:
Im Anfang war Jesus Christus, und Jesus Christus war bei Gott, und Jesus Christus war Gott. (Joh1,1 verdolmetscht)
Hier
wird also berichtet, dass Jesus Christus im Anfang war und dass er Gott war.
Ersetzen wir nun das Wort „Gott“ durch das Wort „Geist“, so steht hier:
Im Anfang war Jesus Christus, und Jesus Christus war bei
dem Geist,
und Jesus Christus war der Geist. (Joh1,1 verdolmetscht)
Der Erste und der Letzte
Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende. (Offb22,13)
Und
in Übereinstimmung damit:
So spricht der HERR, der König Israels, und sein Erlöser, der HERR Zebaoth: Ich bin der Erste und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott. (Jes44,6)
Auch
hier können wir leicht erkennen, dass sich Jesus Christus als „der Erste und
der Letzte“ bezeichnete und dass „der Erste und der Letzte“ der einzige Gott
ist.
Schauen wir uns als Nächstes
1.Joh 5,20 an:
Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben. (1.Joh5,20 SLT)
Dieser
Vers liefert uns Schwarz auf Weiß, dass Jesus Christus der wahrhaftige Gott
ist.
Was trägt die
Apostelgeschichte zum Sachverhalt bei?
So habt nun Acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch zu Aufsehern gesetzt hat, um die Gemeinde Gottes zu hüten, die er durch sein eigenes Blut erworben hat! (Apg20,28 SLT)
Wir
wissen, dass die Gemeinde Gottes durch das Blut Christi erworben wurde. Somit
steht hier schwarz auf weiß, dass auch der Heilige Geist mit Jesus Christus
gleichzusetzen ist (siehe auch oben: Joh1,1 verdolmetscht).
Gott
ist einer (5.Mo6,4) und besteht aus zwei Personen-Anteilen, dem Vater und dem
Sohn, dem väterlichen, ursprünglichen (Geist) und dem Ausführenden Teil Gottes
(Leib).
Während
Jesus, also der Sohn, auf Erden als Mensch war, war der Sohn eins mit Gott und
zwar nur durch seine 100% Verbindung durch das unablässige Gebet zum Geist Gottes,
so wie wir es auch ohne Unterlass tun sollen (1.Thess5,17).
Somit
war im Himmel zur Erden-Zeit des Sohnes nur der Vater (der Geist), zu dem Jesus
betete, wie berichtet wird.
Jesus
Christus war aber vor dieser Erden-Zeit der Leib Gottes und nach seiner
Himmelfahrt wieder der verherrlichte Leib Gottes. Deshalb sagte Jesus ja auch:
Ehe Abraham war, ich bin. (Joh8,58)
„Ich
bin“ ist gemäß der Schrift gleichzusetzen mit Gott bzw. „HERR“ (LUT) oder
„JHWH“ (ELB) (2.Mo6,2; Jes42,8).
Jesus
wünschte sich auch vom Vater, dass er ihn, den Sohn (also den Leib), wieder bei
sich verherrlichen soll ...
Nach
seiner Himmelfahrt war dann der Sohn wieder mit dem Vater zusammen und Gott war
wieder direkt im Himmel „vollständig“ der Vater und der Sohn, also der Geist
und der verherrlichte Leib.
Gott
ist allmächtig, deshalb kann er auch einen Sohn haben, der mit dem Geist Gottes
in Verbindung steht und doch Mensch ist, ohne dass Gott selbst Mensch geworden
ist, denn es steht geschrieben:
Gott ist nicht Mensch (4.Mo23,19)
Die
Bibel liefert den Schlüssel dazu, gleichnishafte Verse mit Hilfe des Heiligen
Geistes zu verstehen. Dazu können wir Analogien herstellen, die die Bibel
selbst uns liefert.
Betrachten
wir einmal folgende Verse der Bibel, die auf den ersten Blick suggerieren, dass
Jesus Christus und Gott keine Einheit darstellen, sondern einen Menschen
„Jesus“, der einer anderen Person „Gott“ untergeordnet ist:
Offb3,12 im Original:
Wer überwindet, den will ich machen zum
Pfeiler in dem Tempel meines Gottes, und er soll nicht mehr hinausgehen, und
ich will auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen der Stadt
meines Gottes, des neuen Jerusalem, das vom Himmel herniederkommt von meinem
Gott, und meinen Namen, den neuen.
·
Übersetze das Wort "den Namen" durch "den
Auftrag" oder "den Willen", denn wenn etwas im Namen Gottes oder
Jesu geschieht, dann geschieht es ähnlich wie im Namen eines Volkes, also im
Auftrag oder in Übereinstimmung mit dem Willen von ...
·
Übersetze das Wort Tempel durch das Wort Leib / Gemeinde.
Denn der Leib ist der Tempel Gottes. (1.Kor3,17)
·
Übersetze das Wort Gott Durch das Wort Vater.
Denn wer der Vater Deines Gedanken ist, ist Dein Gott.
(Mt10,20)
·
Übersetze das Wort Vater durch Gedanken / Geist,
denn Gott ist Vater und Gott ist Geist. (Joh4,24)
Verdolmetscht heißt also Offb3,12:
Wer überwindet (treue Nachfolger Jesu,
die seine Gebote halten und haben den Glauben Jesu), den will ich machen zum
Pfeiler in der Gemeinde meines Heiligen Geistes (der identisch ist mit der
Schrift), und er soll nicht mehr hinausgehen, und ich will auf ihn schreiben
den Willen meines Heiligen Geistes (siehe auch Jer31,33; Heb8,10; Heb10,16) und
den Willen der Stadt meines Heiligen Geistes (Jeru‘salem
= Gottes Frieden), die vom Himmel herniederkommt von meinem Heiligen Geist, und
meinen neuen Auftrag.
Jesus
spricht hier also nicht von seinem Gott als einer anderen Person, zu der er
aufschaut, sondern ganz klar von seinem Heiligen Geist, dem lebenspendenden
Odem Gottes. Jesus selbst ist Gott und besteht aus dem Leib Christi (seiner
Gemeinde) und dem Heiligen Geist (Odem). Dadurch ist Gott auch eine lebendige
Seele wie in Gen2,7 beschrieben. Wir als Gemeinde sind in Jesus und er ist in
Gott und damit auch wir in Gott (Joh14,20).
Jesus
Christus ist Gott, aber er trat auf Erden nicht als Gott auf, sondern nahm
stattdessen freiwillig Gestalt und Form eines Menschen an und verhüllte so
seine Herrlichkeit, deren gewaltige Gegenwart Menschen nicht überlebt hätten,
im Himmelreich aber Anbetung und Bewunderung hervorruft.
Obwohl
er reich war, wurde er um unseretwillen arm, damit wir durch seine Armut reich
würden (vgl. 2.Kor8,9).
Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, doch die Welt erkannte ihn nicht.“ (Joh1,10)
Leider
erkennt ihn (Jesus) die Welt auch heute oft nicht als Gott. In Menschengestalt
demütigte er sich selbst und wurde zum Diener; aber als Sohn Gottes war er
höher als Engel (Hebr1,4).
Selbst
der Jünger Namens Thomas hatte seine Schwierigkeiten, Jesus Christus als seinen
Gott zu erkennen, als den Auferstandenen von den Toten, doch als er ihn
berühren durfte, erkannte er ihn und Jesus stritt ihm nicht ab, was Thomas
sagte:
Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott! (Joh20,28)
Sei klug …
Sei
also klug, dass Du nicht so denkst wie viele, denn wenn Jesus nicht Gott wäre,
dann dürftest du ihn auch nicht anbeten, denn nur der eine lebendige Gott darf
gemäß der Schrift angebetet werden und wer jemand anderes anbetet, der betreibt
Götzendienst!
Gelobt sei JeHoVáH, der Vater und
der Sohn!
In Ewigkeit.
Amen!
Anmerkungen hierzu bitte per eMail
an:
Sonja
B. Neidhardt