Dürfen Frauen lehren?
Die meisten würden sagen: Nein.
Von Sonja
B. Neidhardt.
Erstellt am: Sa.28.Jan.2023
aktualisiert am: …
Lesezeit: ca. 10 Minuten
Vielerorts wird strikt an der Überzeugung festgehalten, dass Frauen gar nicht lehren dürfen, schon gar nicht in der Gemeinde. Selbst in Diskussionsforen von Christen schwingen sich häufig Männer auf, sobald eine Frau das Wort ergreift, sogar wenn sie eine tatsächlich falsche Ansicht über die heilige Schrift in Frage stellt, um die Frau mundtot zu machen und sie auf ihren Platz als vermeintlich stilles Element im Leib Christi gegenüber allem, was männlich ist, zu verweisen.
In vielen Gemeinden, sowohl Sonntags- als auch Sabbathaltenden Gemeinden müssen Frauen während des Gottesdienstes schweigen und dürfen nicht ein Wort sagen. Ist das im Sinne unseres Herrn Jesu?
Macht Gott hier wirklich so einen drastischen Unterschied zwischen Mann und Frau? Hat unser Herr Jesus Christus nicht gesagt, in ihm gäbe es weder Mann noch Frau, weder Jude noch Grieche (Gal.3,28) ?
Vergewissern wir uns zuerst in der Strongs-Konkordanz, was mit dem Namen „Frau“ (guné) im griechischen Grundtext im speziellen gemeint ist:
G1135
γυνή
gunē
Möglicherweise vom Stamm G1096 (ginomai:
zustandekommen, u.a. verheiratet sein); eine Frau; speziell
eine Ehefrau
Sehen wir uns nun die Stelle der heiligen Schrift an, worauf sich die obige Überzeugung stützt und setzen wir hier die spezielle Bedeutung des Wortes „guné“ ein, wie gerade eben ermittelt (Ableitungen durch obige Analyse in Klammern):
1Ti 2:11 Eine (Ehe-)Frau lerne in der Stille, in aller Unterordnung (unter ihren Ehemann).
1Ti 2:12 Einer (Ehe-)Frau aber gestatte ich das (be)Lehren (ihres Ehemannes) nicht, auch nicht dass sie über den (ihren Ehe-) Mann herrsche, sondern sie soll sich still verhalten.
Würde es tatsächlich so lauten wie es traditionell interpretiert wird, dann
dürften Frauen sich weder unter Frauen über das Wort Gottes belehren noch ihre
eigenen Kinder, denn nach der traditionellen
Interpretation dieser Versstelle ist das Lehren ohne Einschränkungen für alle
Frauen verboten, nur ein Mann dürfte das Wort Gottes predigen und weitergeben.
Das kann nicht im Sinne unseres Herrn sein.
Außerdem berichtet
die heilige Schrift vielfach von Frauen, die etwas in
der Gemeinde Gottes zu sagen hatten, so z.B. die Prophetin Deborah (Richter
4,4-5), die Jüngerin Tabitha (Apg.9,36), die Evangelistinnen Euodia und Syntyche (Philipper
4,2), oder die Dienerin der Gemeinde zu Kenchreä,
Namens Phoebe (Röm.16,27). Keineswegs war es also so, dass Frauen stets im
Reich Gottes oder im Leib des Messsias schweigen
mussten.
Unter folgender Internetadresse findet sich ein Diskussionsstrang auf der Seite des messianischen Dienstes „119 Ministries“ aus den USA auch eine entscheidende Antwort der Brüder, die zu diesem Thema Stellung nehmen (siehe auch Screenshot von der Seite 119 Ministries):
https://www.119ministries.com/teachings/video-teachings/detail/headcoverings/
Shalom Mosheh, es scheint, dass Ihre Frage von der nicht-biblischen Hierarchie typisch römischer oder westlicher Kirchen ausgeht.
Von Kopfbedeckung:
"Die Idee, dass Gläubige sich nun irgendwie der
Autorität eines Rabbiners, Papstes, Predigers oder Pastors unterordnen sollen,
ist FALSCH! Paulus sagt ganz klar, dass das Haupt
eines jeden Menschen der Messias ist, nicht der Klerus. Dieses System, das
einen Mann zur Autorität über eine ganze Gemeinde ahnungsloser Gläubiger
erhebt, wird Nikolaitanismus genannt."
Aus unserem Video „Die
Kirche: Sein Modell“:
„Dies ist nicht das Modell: Der Vater > dann Jeschua > dann ein Pastor
> dann die Kirche."
Und aus unserem Video "Die Kriche: Sein
Modell FAQ":
"Wenn eine Frau eine Jüngerin sein kann wie Tabitha/Dorkas;
eine Diakonin wie Phöbe; Evangelistinnen wie Euodia
und Syntyche; oder eine Richterin über ganz Israel
wie Deborah (Richter 4:4, 5), warum kann sie dann nicht eine ‚Lehrerin der
Männer‘ sein?"
Mit anderen Worten:
Es gibt kein Verbot für Frauen, zu lehren, aber letztlich stehen sie unter der
Autorität ihres Ehemannes oder sogar des Messias, wenn sie reifer (älter und
ohne Vater) und nicht verheiratet sind. Sie könnten sich die Ausführungen in
unserem Video „Die Kirche: Sein Modell“
und „Die Kriche:
Sein Modell FAQ“ dazu ansehen.
Frauen dürfen zu Hause als auch in der Öffentlichkeit, sowie in der Gemeinde mit Erlaubnis ihres Ehemannes sehr wohl sprechen, predigen oder lehren. Wenn eine Frau keinen irdischen Ehemann hat, so hat sie zumindest den Herrn Jesus Christus als ihren Ehemann und solange sie die Wahrheit spricht, ist daran nichts verwerfliches, wie dies auch für jeden anderen Menschen, ob Mann oder Frau, gilt.
Selbstverständlich kann eine Frau (ob Ehefrau oder allgemein Frau) nicht die Funktion eines Gemeindeältesten bekleiden, denn hier gibt es eine klare Vorschrift, dass dies ein Ehemann einer Ehefrau sein muss.
Aber eine Frau kann mit ausdrücklicher Erlaubnis der Gemeindeleitung natürlich auch predigen und lehren und sie kann sich natürlich auch aktiv an jedem Gottesdienst durch gesprochene Beiträge und Wortmeldungen einbringen. Sollte sie sich ungebührlich verhalten, so gibt es ja die Gemeindezucht, die durch die Gemeindeleitung wahrgenommen wird, wie dies auch für jedes männliche Gemeindeglied gilt.
Titel |
Redeverbot für Frauen - Müssen Frauen in der Gemeinde schweigen? Was sagt die Bibel? |
Herausgeber |
Memento Medien |
Original: |
|
Kopie: |
Titel |
The Church: His model |
Herausgeber |
119 Ministries |
Original: |
Titel |
The Church: His model
FAQ
|
Herausgeber |
119 Ministries |
Original: |
Titel |
Head Coverings (1 Corinthians 11) – Part 1 |
Herausgeber |
119 Ministries (Messianischer YouTube Kanal aus den USA) |
Original: |
|
Kopie: |
Titel |
Head Coverings (1 Corinthians 11) – Part 2 |
Herausgeber |
119 Ministries (Messianischer YouTube Kanal aus den USA) |
Original: |
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Kopie: |
Gelobt sei JeHoWáH, der Vater und
der Sohn!
In Ewigkeit.
Amen!