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Spricht Kolosser 2,16
gegen den Sabbat oder Gottes Feste?

von Sonja B. Neidhardt

erstellt am: So.5.8.2018 / aktualisiert am: So.5.Nov.2023

Lesezeit ca. 10 Minuten

 

Folgendermaßen steht Kol. 2,16 in den meisten Bibelübersetzungen …

So lasset nun niemand euch Gewissen machen über Speise oder über Trank oder über bestimmte Feiertage oder Neumonde oder Sabbate; (Kol. 2,16)

1.         Spricht sich Paulus nun gegen den Sabbat aus?

2.         Spricht er gegen die Feste Gottes aus 3. Mose 23 ?

Nein,

denn …

Lass’ dich bitte nicht verführen durch eine unglückliche Übersetzung oder Auslegung des Verses Kolosser 2,16!

Ich muss zugeben, auch ich war verwirrt, als ich diesen Satz zum ersten Mal gelesen habe. Auch noch viele weitere Male des Lesens dieser Stelle haben mich stutzen lassen, denn wieso sollte Gott gestern das und morgen Jenes sagen? Das ging mir nicht ein.

Wer ist das denn eigentlich immer, der verführerisch fragt:

„ sollte Gott wirklich gesagt haben…?“

Ich denke Du weißt schon!

Gottes Wort folgen

Ganz klar wiederholt Gott seinen Anspruch auf die Befolgung des Sabbats an auffällig vielen Stellen in der Bibel (das sind nur wenige Beispiele!) und er meint es dabei stets zum Wohle für uns, wenn wir seine ewigen Gebote befolgen, außerdem sagt uns Gott in Maleachi 3,6 dass er sich nicht verändert, also dürften sich auch seine Gebote nicht verändern:

Gedenke des Sabbattags, dass Du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle dein Dinge beschicken; aber am siebenten Tage (Anm.: hier steht mit bestimmtem Artikel „am siebenten Tage“, hier steht aber nicht „an einem nach Deiner Zählung siebenten Tag“) ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun noch dein Sohn noch deine Tochter noch dein Knecht noch deine Magd noch dein Vieh noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist. Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn. (2. Mose 20,8-11)

Ich bin JeHoWáH, euer Gott: Wandelt in meinen Satzungen, und haltet meine Rechte und tut sie; und heiliget meine Sabbate, damit sie zum Denkzeichen seien zwischen mir und euch, auf dass ihr wisset, dass ich JeHoWáH bin, euer Gott.  (Hes 20:19-20)

Ein Sabbat der Ruhe soll er euch sein, und ihr sollt eure Seelen kasteien, eine ewige Satzung. (3.Mose 16:31)

Ihr sollt ein jeder seine Mutter und seinen Vater fürchten; und meine Sabbate sollt ihr beobachten. Ich bin JeHoWáH, euer Gott. – (3.Mose 19:3)

Sechs Tage soll man Arbeit tun; aber am siebten Tage ist ein Sabbat der Ruhe, eine heilige Versammlung; keinerlei Arbeit sollt ihr tun; es ist ein Sabbat dem JeHoWáH in allen euren Wohnsitzen. (3.Mose 23:3)

Beobachte den Sabbattag, ihn zu heiligen, so wie JeHoWáH, dein Gott, dir geboten hat. (5.Mose 5:12)

Glückselig der Mensch, der dieses tut, und das Menschenkind (jeder Mensch, nicht nur Juden), welches hieran festhält: Der den Sabbat hält, dass er ihn nicht entweihe, und seine Hand davor bewahrt, irgend etwas Böses zu tun! (Jesaja 56:2)

Denn so spricht JeHoWáH: Den Verschnittenen, welche meine Sabbate halten und das erwählen, woran ich Gefallen habe, und festhalten an meinem Bunde, (Jesaja 56:4)

 ihnen will ich in meinem Hause und in meinen Mauern einen Platz geben, und einen Namen, besser als Söhne und Töchter: Einen ewigen Namen werde ich ihnen geben, der nicht ausgerottet werden soll. (Jesaja 56:5)

Und die Söhne der Fremde, die sich JeHoWáH angeschlossen haben, um ihm zu dienen und den Namen JeHoWáHs zu lieben, ihm zu Knechten zu sein-einen jeden, der den Sabbat hält, dass er ihn nicht entweihe, und die da festhalten an meinem Bunde: (Jesaja 56:6)

 ... die werde ich zu meinem heiligen Berge bringen und sie erfreuen in meinem Bethause; ihre Brandopfer und ihre Schlachtopfer sollen wohlgefällig sein auf meinem Altar. Denn mein Haus wird ein Bethaus genannt werden für alle Völker. (Jesaja 56:7)

 Es wird kommen, dass an jedem Neumondtag und Sabbat sich alle Menschen vor mir einfinden und mich anbeten", spricht JeHoWáH. (Jesaja 66:23)

Eine feste Ordnung

Gott bestimmte einen festen Tag für den Sabbat, damit alle, die ihm nachfolgen wollen sich weltweit am gleichen Tag versammeln können. Eine feste Ordnung Gottes. Da gibt es keine Wahlfreiheit, sich seinen eigenen siebenten Tag auszusuchen.

Denn weil immer mehr Menschen meinen, es sei egal welcher der sieben von Gott geschaffenen Wochentage der individuelle Ruhetag sei, kommen nur noch sehr wenige in die Versammlungen, denn die einen ruhen am Sonntag, die anderen am Montag … doch Gott bestimmte den siebenten Tag der Woche und das ist seit Menschengedenken der Samstag, eine feste Ordnung Gottes. Auf diesem Tag liegt aber Gottes reicher Ruhe-Segen. Der Sonntag wurde als Menschengebot allein vom Papsttum bestimmt und zwar am 7. März 321 n.Chr (lies hier (Bayrischer Rundfunk) und hier (Jetzt ist Sabbat) über dieses geschichtliche Ereignis). Wir sollen aber Gott mehr gehorchen als den Menschen.

 Denn der Menschensohn ist Herr des Sabbats." (Mat 12:8)

Der Sabbattag ist zwar für den Menschen gemacht, aber der Mensch ist nicht der Herr des Sabbats, sondern Jesus ist der Herr des Sabbats und er hat festgelegt, welcher Wochentag das ist:

Auch er selbst ruhte am siebten Tage der Schöpfung und heiligte ihn vom Weltlichen, reservierte ihn also voll und ganz von da an für sein Reich, für das Reich Gottes, das Reich JHWHs.

Der Tag, an dem Gott von seiner Schöpfung ruhte, war schon mit Vollendung der Schöpfungswoche Gottes der Samstag, der siebte Tag der Woche:

 Am siebten Tag hatte Gott das Werk vollendet und ruhte von seiner Arbeit.  Gott segnete ihn und machte ihn zu einem besonderen Tag, denn an diesem Tag ruhte Gott, nachdem er sein Schöpfungswerk vollendet hatte. (1.Mose 2:2-3)

An Gottes Ordnung hat sich nichts geändert, denn er ändert sich nicht, wie in Maleachi 3,6 steht. Auch die Wochentage wurden seitdem nicht vergessen oder verändert. Nur sehr viele Menschen haben das verändert:

Menschengebote – ein Greuel für Gott

Aber die meisten Menschen richten sich heute nach der Ordnung der katholischen Kirche, dem Sonntag, dem falschen Sabbat, einem Menschengebot, das nachweislich am 7.3.321 n.Chr. durch Kaiser Konstantin als „Sonntagsgesetz“ festgelegt wurde. Er wandte sich nur dem Christentum zu, weil er seinen Machtbereich vergrößern wollte und stülpte den Christen heidnische Bräuche (den Tag der Anbetung der ehrwürdigen Sonne „Sonntag“) über, die für Gott ein Gräuel sind:

Sprüche 28:9 
Wer sein Ohr abwendet vom Hören des Gesetzes: selbst sein Gebet ist ein Greuel.

Jesus und die Apostel hielten den Sabbat

Jesus und die Apostel hielten auch den Samstag-Sabbat (einige Beispiele):

Sie kamen nach Kafarnaum. Gleich am folgenden Sabbat ging er in die Synagoge und sprach zu den Menschen dort. (Markus 1,21)

Und da der Sabbat kam, hob er an zu lehren in ihrer Schule. Und viele, die es hörten, verwunderten sich seiner Lehre und sprachen: Woher kommt dem solches? Und was für Weisheit ist's, die ihm gegeben ist, und solche Taten, die durch seine Hände geschehen? (Markus 6,2)

Und er kam gen Kapernaum, in die Stadt Galiläas, und lehrte sie am Sabbat. (Lukas 4,31)

An einem anderen Sabbat, als Jesus in die Synagoge ging und zu den Menschen sprach, saß dort ein Mann, dessen rechte Hand gelähmt war ... (Lukas 6,6)

Und er lehrte in einer Schule am Sabbat. (Lukas 13,10)

Da aber die Juden aus der Schule gingen, baten die Heiden, dass sie am nächsten Sabbat ihnen die Worte sagten. (Apostelgeschichte 13,42)

Am folgenden Sabbat aber kam zusammen fast die ganze Stadt, das Wort Gottes zu hören. (Apostelgeschichte 13,44)

Und am Sabbattag gingen wir vor die Stadt hinaus, an den Fluss, wo man zu beten pflegte; und wir setzten uns und redeten zu den Frauen, die zusammengekommen waren. (Apostelgeschichte 16,13)

Falsche Einflüsse in der Gemeinde zu Kolossae

Zur Zeit, als Paulus den Kolosser Brief schrieb, gab es Christen, die behaupteten, dass man Fasten müsse (weder essen noch trinken) oder dass man gar kein Fleisch essen darf, wenn man Gott folgen will, und es gab auch viele Menschen, die behaupten, dass man am Tag der Sonnenanbetung der Sonne huldigen müsse und dass es falsch wäre, den Sabbat zu halten.

Von diesen falschen Lehrern sollen wir uns nicht richten lassen, wenn wir Gottes Wort folgen und somit anders als sie handeln. Das steht in Kolosser 2,16.

Paulus war ein Gesetzeslehrer und hat genauso wenig wie Jesus jemals Gottes Gesetz außer Kraft gesetzt:

„Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen!  Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.“ (Matthäus Evangelium 5,17ff.)

„Wie? Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! sondern wir richten das Gesetz auf.“ (Römer3,31)

 

Also wie ist der Vers dann zu verstehen?

Dieser Vers wurde nachweislich (wahrscheinlich aus Unwissenheit) in etlichen deutschen Bibelübersetzungen etwas missverständlich übersetzt und dies führte dazu, dass viele die Aussage dann falsch verstanden haben.

Wenn wir in englische, auch ernstzunehmende Übersetzungen schauen, dann finden wir an dieser Stelle z.B. folgendes:

Col 2:16-17 (KJV)
[16] Let no man therefore judge you in meat, or in drink, or in respect of an holyday, or of the new moon, or of the sabbath days: [17] Which are a shadow of things to come; but the body is of Christ.

Übersetzt heißt dies dann sinngemäß:

Kol 2:16-17 (KJV)
[16] Lasse Dich deshalb von niemandem wegen des Fleischessens, oder wegen dessen was Du trinkst, oder wegen eines Ruhetags, oder wegen eines Neumonds, oder wegen der Sabbattage verurteilen: [17] Welche ein Schatten von Dingen sind, die noch kommen werden; aber der Leib ist von Christus.

 

Nun hört sich das ja plötzlich ganz anders an!
Hier ging es also nicht darum, dass wir völlig gewissenlos bezüglich Ruhetagen, Neumonden und Sabbaten sein dürfen, sondern, dass wir uns von niemandem verurteilen lassen sollen, weil wir diese Tage, die Gott uns aufgetragen hat, sie zu heiligen, diese beachten und feierlich begehen, indem wir an jenen Tagen auch Fleisch essen und gemeinsame etwas gutes trinken.

Natürlich haben Gottes Feste bei uns hier noch nicht die Herrlichkeit, die sie nach der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus haben werden, sie sind ja aktuell immer noch nur ein Schatten, den die Herrlichkeit Gottes auf unser Dasein wirft, aber immerhin zeigt der Schattenwurf uns die Richtung unseres Ziels, von wo die Herrlichkeit uns entgegenstrahlt, wohin wir eilen wollen.

 

Fazit

Also niemand soll uns wegen Essen oder Trinken an feierlichen Tagen richten, die uns doch Gott geboten hat, wie z.B. Gottes sieben  Feste, Neumonde oder den Sabbat.

1.  Wer also behauptet, dass dieser Vers den Sabbat für ungültig erklärt, der lügt.

2.  Wer aber behauptet, dass dieser Vers gegen Gottes Feste sprechen würde (z.B. etliche Adventisten meinen das), der darf auch keinen Sabbat halten, denn sowohl die Feste Gottes als auch der Sabbat werden in diesem Vers thematisiert.

 

Videobeitrag zum Thema

Warum das so ist, wird auch in folgendem Videobeitrag sehr gut erläutert (Dauer ca. 15 Minuten):

Messianischer Jude erklärt Christen Kolosser 2,16
Kanal: Nature23
Erscheinungsdatum: 9.Aug.2015
Dauer: ca. 15 Minuten
https://youtu.be/wUvClJ21KxA

 

Komm bitte auch Du

Komm bitte auch Du mit zum geheiligten Tag unseres Herrn und zu seinen heiligen Festen, er sehnt sich ganz besonders an diesem einen, von ihm geheiligten, siebenten Tag jeder Woche danach, Dich in seine Arme zu schließen.

Den Sabbat gab er uns zur Ruhe von unseren Werken, damit wir einen sicheren Tag haben, an dem wir unser Leben ganz ihm widmen können. Seine Feste gab er uns, dass wir das Evangelium jedes Jahr durch den Ablauf seiner sieben heiligen Feste durchleben.

Sei klug!

Sei also klug, lieber Leser / liebe Leserin und befolge Gottes (Jesu) 10 Gebote. Alle zehn Nicht nur neun!

Lasst uns die Summe aller Lehre hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das soll jeder Mensch! (Prediger 12:13)

 

Gepriesen sei unser Herr JehoSHUA (Jesus Christus) und unser Vater im Himmel JeHoWáH (Gott JHWH)!

Hallelu’JaH!

Gelobt sei unser Gott JHWH!

Amen!

 

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