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Spaltungen wegen der Dreieinigkeit

Was soll das?

Von Sonja B. Neidhardt.
Erstellt: Schabbat.21.Okt.2023   
Aktualisiert: …
Lesezeit: ca. 5 Minuten

Einleitung

Seit langer Zeit schon schwelt ein Streit in der Christenheit, der bereits zu mannigfaltigen Spaltungen in der Christenheit geführt hat und immer noch führt. Es geht um Begriffe und Gottesbilder wie Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit, Trinität und ob das so stimmt oder nicht. Ich selbst zählte mich einige Zeit meines Glaubenslebens zu den Antitrinitariern, doch seit ein paar Monaten erlangte ich eine wichtige Erkenntnis, über die ich hier berichte:

Ich halte diese Spaltungen und Verfeindungen unter den Lagern der Trinitarier und der Antitrinitarier für einen geschickten Schachzug des Satans um uns zu spalten und will genau davor warnen.

Situation

Alle Lager, die ich in der Christenheit kenne, glauben an den Vater (Gott JHWH, der Allmächtige) und an den Sohn (den von den Toten auferstandenen und in den Himmel aufgefahrenen Gesalbten Gottes, Jesus Christus, der zur Rechten des Vaters sitzt) und sind geleitet vom Heiligen Geist (das ist der Geist Gottes), nur haben Sie eine unterschiedliche Auffassung dieser drei Dimensionen Gottes, wenn man es so beschreiben will:

1.        Ein Lager sagt, es gibt nur einen Gott, und das ist der Vater, und es gibt einen Sohn Gottes, das ist der Gesalbte Gottes, Jesus Christus und es gibt den Heiligen Geist, das ist der Geist Gottes, der uns in alle Wahrheit führt.
Hier fühle ich mich zu Hause.

2.        Ein anderes Lager sagt, Gott bestehe aus drei Personen und das sind der Vater und der Sohn und der heilige Geist und das muss man Dreieinigkeit oder Trinität nennen und sich dazu bekennen.
Ich persönlich sehe das nicht so, denn wenn der heilige Geist eine Person wäre, dann müssten wir ja auch zu ihm beten oder sprechen. Aber davon zeugt die Bibel nicht. Aber wenn schon, sie denken halt so. Wir aber wissen: Gott ist barmherzig.

3.        Wieder ein anderes Lager sagt, es gebe eine Verbindung aus Vater, Sohn und heiligem Geist. Alle diese drei seien gleichwertige Personen und vereint seien diese drei der allmächtige, dreifaltige Gott.
Das ist die katholische Dreifaltigkeit. Auch eine interessante Betrachtung. Und wir wissen: Gott ist barmherzig.

4.        Und noch ein anderes Lager sagt, Jesus Christus sei im Grunde selbst der allmächtige Gott, also Vater und Sohn seien eine Person (angelehnt an Joh.10:30 „Ich und der Vater sind eins.“). Und deren Geist sei der heilige Geist.
Auch eine interessante Betrachtung. Nur schwer für uns Menschen zu verstehen, wie es dann funktioniert haben soll, als Jesus auf Erden war und zum Vater gebetet hat. Hat er dann zu sich selbst gebetet? Schwierig. Aber interessant und bei Gott sind ja Dinge möglich, die bei uns unmöglich sind ... und wir wissen: Gott ist barmherzig.

 

Nichts Verwerfliches

Ich kann in all diesen Vorstellungen nichts Verwerfliches sehen. Alle haben den Sohn und damit auch den Vater, und sie haben den heiligen Geist, wenn sie den Sohn als ihren Herren erkannt haben, denn es steht geschrieben:

1Jn 2:23 (German EB)
[23] Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater.

1Co 12:3 (German LB)
[3] Darum tue ich euch kund, dass niemand Jesum verflucht, der durch den Geist Gottes redet; und niemand kann Jesum einen HERRN heißen außer durch den heiligen Geist.

Somit haben alle, da sie den Sohn als ihren Herrn anerkannt haben und ihn als den Sohn Gottes ehren, den Vater und sie haben auch wegen 1.Co 12:3 den heiligen Geist. Es gibt also keinen Grund einer der Gruppen das Heil abzusprechen oder sie zu meiden.

 

Folgender Vers in der heiligen Schrift wird von manchen Antitrinitariern in seiner Echtheit angezweifelt:

Mat 28:19 (German EB)
[19] Gehet [nun] hin und machet alle Nationen zu Jüngern, und taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,

Wir sollten akzeptieren, dass Gott wollte, dass dieser Vers in der heiligen Schrift steht. In drei Versen der heiligen Schrift, die Zeugnis von der Taufe geben, steht, dass die Menschen auf den Namen Jesu getauft wurden (Apg.2:38, Apg.8:16, Apg.19:5). Wir dürfen aber wissen, dass es keine Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Vater, dem Sohn und dem heiligen Geist geben kann (Mat.12:25), da sonst Gottes Reich keinen Bestand hätte. Somit spricht obiger Vers Mat.28:19 folgerichtig auch die Wahrheit, denn wenn etwas im Namen Jesu geschieht, dann ist es selbstverständlich, dass es auch im Namen des Vaters und des heiligen Geistes geschieht.

Dreieinigkeit, Trinität …

Andererseits ist aber weder das Wort Dreieinigkeit noch Trinität o.ä. in der heiligen Schrift. Und sind alle drei Personen oder nur zwei davon oder gibt es am Ende doch nur eine Person Gottes?

1Ti 2:5 (German EB)
[5] Denn Gott ist einer, und einer Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus,

Wir sehen:
Es muss zumindest zwei Personen geben: Den Vater (den allmächtigen Gott) und weiterhin den Mittler, Jesus Christus (den Sohn Gottes).

Lasst uns einfach akzeptieren, dass verschiedene Gruppierungen nach Worten suchen, um zu beschreiben, was ihrer Auffassung entspricht. Am Ende reden sie aber über den gleichen Gott, den gleichen Sohn und sind vom gleichen heiligen Geist geleitet, denn sonst hätten sie den Sohn nicht erkannt. Nur der Geist der Spaltung, der ihnen gegenseitig anhaftet, der ist nicht von Gott.

Zu einer Einheit zusammenwachsen

Es sind dies also nur verschiedene Betrachtungen.

·            Weshalb sollte eine Gruppe davon verloren sein?

·            Weshalb sollte man eine Gruppe davon ablehnen?

·            Weshalb sollten sich diese Gruppen untereinander verteufeln?

Jesus wünscht sich, dass wir zu einer Einheit hinwachsen und uns eben nicht spalten (lassen):

1Co 12:12 (German SB)
[12] Denn gleichwie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, wiewohl ihrer viele sind, doch nur einen Leib bilden, also auch Christus.

1Co 12:22-27 (German SB)
[22] Vielmehr sind gerade die scheinbar schwächern Glieder des Leibes notwendig, [23] und die wir für weniger ehrbar am Leibe halten, die umgeben wir mit desto größerer Ehre, und die uns übel anstehen, die schmückt man am meisten; [24] denn die uns wohl anstehen, bedürfen es nicht. Gott aber hat den Leib so zusammengefügt, dass er dem dürftigeren Glied um so größere Ehre gab, [25] damit es keinen Zwiespalt im Leibe gebe, sondern die Glieder gleichmäßig füreinander sorgen. [26] Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit; und wenn ein Glied geehrt wird, so freuen sich alle Glieder mit. [27] Ihr aber seid Christi Leib, und jedes in seinem Teil Glieder.

 

Aber was machen sie? Täglich spalten sich Brüder von Brüdern. Ich habe das in den letzten Jahren zuhauf mitbekommen. Aus heute ca. 30.000 christlichen Denominationen werden so bald 40.000 untereinander verfeindete Gruppierungen. Das macht mich so traurig! Wie viel könnten wir erreichen, wenn wir ein Leib wären?

Natürlich können wir nicht mit Leuten zusammenbleiben, die behaupten Christen zu sein und gleichzeitig behaupten, man wäre vom Glauben abgefallen, weil man aus Liebe zu Gott seine Gebote und sein Gesetz auf sein Herz schreiben lassen will und sie deshalb auch in seinem Leben umsetzen möchte, aber solche Anschauungsthemen bezüglich der Vorstellung von Gott sind gewiss aus Gottes Sicht irrelevant. Das sind nichtige Diskussionen und reines Gezeter.

Aufruf

Mein Aufruf an die Trinitarier und an die Antitrinitarier:
Steigt herab vom hohen Ross und ehrt den Vater und den Sohn und lasst Euch als Leib Christi vom heiligen Geist in alle Wahrheit leiten!

1Co 8:1-3 (German EB)
[1] Was aber die Götzenopfer betrifft, so wissen wir- (denn wir alle haben Erkenntnis; die Erkenntnis bläht auf, die Liebe aber erbaut. [2] Wenn jemand sich dünkt, er erkenne etwas, so hat er noch nicht erkannt, wie man erkennen soll; [3] wenn aber jemand Gott liebt, der ist von ihm erkannt)

 

Gelobt sei JeHoWáH, der Vater und der Sohn,

in Ewigkeit, Amen!

 

P.S.: Falls ich in anderen älteren Beiträgen dieser Seite etwas Gegenteiliges stehen haben sollte, so bitte ich um Verzeihung, dass mir das noch nicht aufgefallen ist und ich den Beitrag noch nicht korrigiert oder gelöscht habe. Möge der Herr mir verzeihen!

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