Jesus Christus
Mein Herr ... und mein Gott!
Erstellt am Mo.8.10.2018 zuletzt aktualisiert: Sa.24.Jun.2023
Viele
Christen nehmen an, Jesus sei Gott, also der Allmächtige und setzen ihn mit JHWH
aus dem alten Testament gleich. Messianische Juden
und Zeugen Jehovas z.B. lehnen diesen Gedanken ab. Sie sagen, Jesus habe
göttliche Eigenschaften, sei aber nicht gleichzusetzen mit JHWH … was stimmt
denn jetzt?
Gott
offenbarte sich in der menschlichen Natur, in dem Menschensohn Jesus Christus,
damit sein heiliger Geist die Menschheit berühre. Jesus Christus stellt uns in
der Schrift seine beiden Naturen vor.
Jesus
war zu der Zeit, als er hier auf Erden war 100% Mensch, aber in hundertprozentiger
Verbindung mit dem Geist Gottes, den man Heiligen Geist nennt, denn es steht
geschrieben:
Gott ist Geist (Joh4,24).
Das
heißt: Dadurch, dass der hundertprozentige Mensch Jesus in hundertprozentiger
Verbindung mit dem Geist Gottes stand, kann man Gott in ihm erkennen, denn er
spricht nur das was der Vater ihm sagt. Das heißt aber
nicht, dass Jesus, also der Sohn gleichzeitig der Vater selbst ist.
Jesus
Christus, die zweite Person Gottes, betete zum Vater, also zur ersten Person
Gottes, denn für jeden Menschen ist das Gebet die Verbindung mit Gott. Somit
betete nicht Gott zu Gott, sondern der Sohn betete zum (kommunizierte mit dem)
Vater (Geist).
„Sondern […] wurde wie die Menschen; und in
seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst
und wurde gehorsam bis zum Tod.“ (Phil 2,7-8)
Gott gleich
„Der, als er in der Gestalt Gottes war, es
nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein.“ (Phil2,6)
Und weiter:
„Dieser ist die Ausstrahlung
seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens.“ (Hebr1,3a)
Hier
wird des Menschen Jesu‘ Gott-Gleichheit beschrieben und seine Herrlichkeit, die
er auch als Mensch ausstrahlte. Er ließ sich so weit herab, dass er sich
keinerlei Vorteile als Mensch herausnahm. Auch Jesus Christus war allen
fleischlichen Versuchungen ausgeliefert und konnte nur durch seine innige
Beziehung zum Heiligen Geist (dem Vater) den Versuchungen widerstehen. Auch wir
könnten das, wenn wir nur eine ebenso enge Beziehung zum Heiligen Geist hätten.
Es
gibt noch zahlreiche weitere Bibelstellen, die Jesu‘ untergeordnete Stellung
gegenüber dem Vater (Geist) illustrieren. All diese Darstellungen müssen jedoch
im Zusammenhang mit dem ca. 30 jährigen Zeitabschnitt
gesehen werden, als der Sohn Gottes tatsächlich als hundertprozentiger Mensch
durch 100% Gehorsam gegenüber dem Heiligen Geist auf Erden lebte und wirkte.
Menschen
knieten sogar vor Jesus nieder, ohne dass er ihre Handlungen zurückwies. Wenn
sie ihn etwas baten, dann baten sie bereits hier auf Erden durch ihn den Vater.
Insofern beteten sie nicht Jesus, sondern den Vater durch Jesus an. Engel, vor
denen sich niedergekniet und angebetet wurden, befehlen stets, dass sie
geschaffene Wesen Gottes sind und dass man sie daher nicht anbeten dürfe, denn
nur Gott darf angebetet werden und nur vor Gott darf man sich niederwerfen.
Jesus lehnte dieses vor ihm Niederknien wohl nicht ab, weil die Menschen ja
durch ihn zum Vater beteten und er auch damals schon als Mittler zwischen Gott
und den Menschen auf Erden wirkte.
Überprüfen wir einmal
systematisch, was uns die Schrift dazu liefert …
Im Anfang war das Wort, und
das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. (Joh1,1)
Viele,
die hier lesen, wissen bereits, dass Jesus als „das Wort“ bezeichnet wird
(siehe Joh1,14). Somit stünde oben verdolmetscht geschrieben:
Im
Anfang war der Christus (Gesalbte), und der Christus war bei Gott, und der
Christus war Gott. (Joh1,1 verdolmetscht)
Dies
kann aber nicht stimmen, denn Jesus war ja nicht Gott, sondern der Sohn Gottes
seit Anbeginn an.
Der Sohn Gottes kam vom Himmel herab und wurde durch das Wirken des heiligen Geistes von einer Jungfrau geboren. Der Mensch Jesus war der Menschensohn, der Sohn Gottes und Gottes Geist konnte durch die Ergebenheit Jesu’ in dem Maße in ihm wirken, nämlich zu 100%, dass der Mensch Jesus ab seiner Salbung durch den Vater (nach seiner Taufe am Jordan) nur durch den Vater (Geist) wirkte.
Der Erste und der Letzte
Der
nach der Auferstehung in den Himmel aufgefahrene Christus sagt in der
Offenbarung:
Ich bin das A und das O, der
Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende. (Offb22,13)
Und
in Übereinstimmung damit:
So spricht JHWH, der König
Israels, und sein Erlöser, der JHWH Zebaoth: Ich bin
der Erste und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott. (Jes44,6)
Hier
erkennen wir, dass sich der Christus als „der Erste und der Letzte“ bezeichnete
ebenso wie sich sein Vater JHWH bezeichnet. Dabei ist Jesus der Anfang der
Schöpfung und das Ende der Schöpfung während der Vater
der Erste und der Letzte aller Existenz ist.
Schauen wir uns als Nächstes
1.Joh 5,20 an:
Wir wissen aber, dass der
Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den
Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus
Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben. (1.Joh5,20 SLT)
Wir
sind „im Sohn Gottes, Jesus Christus“, nämlich dadurch, dass wir glauben, dass
Jesus „der Christus“, also der Gesalbte Gottes ist (1.Joh5,1). Und Jesus
Christus ist im Vater, im Wahrhaftigen. Wir sind in Jesus und Jesus ist im
Vater.
Was trägt die
Apostelgeschichte zum Sachverhalt bei?
So habt nun Acht auf euch
selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch zu Aufsehern
gesetzt hat, um die Gemeinde Gottes zu hüten, die er durch sein eigenes Blut
erworben hat! (Apg20,28 SLT)
Wir
wissen, dass die Gemeinde Gottes durch das Blut Jesu erworben wurde. Das Blut
Jesu ist wegen der Zeugung durch den Heiligen Geist auch das Blut des Heiligen
Geistes.
Gott
ist einer (5.Mo6,4).
Während
Jesus, also der Sohn, auf Erden als Mensch war, war der Sohn eins mit Gott und zwar nur durch seine 100% Verbindung durch das
unablässige Gebet zum Geist Gottes, so wie wir es auch ohne Unterlass tun
sollen (1.Thess5,17).
Somit
war im Himmel zur Erden-Zeit des Sohnes nur der Vater (der Geist), zu dem Jesus
betete, wie berichtet wird.
Der Sohn
Gottes war also:
·
vor des Wirkens von Jesus Christus auf Erden „der Sohn im Himmel“
·
während
des Wirkens von Jesus Christus auf Erden ein Mensch in Fleisch und Blut, der
aber zu 100% keinen eigenen Geist pflegte, sondern nur den des Vaters in sich wirken
ließ
·
und
nach seiner Himmelfahrt wieder der verherrlichte Sohn Gottes.
Deshalb sagte Jesus ja auch:
Ehe Abraham war, ich bin.
(Joh8,58)
„Ich
bin“ ist gemäß der Schrift gleichzusetzen mit Gott bzw. „HERR“ (LUT) oder
„JHWH“ (ELB) (2.Mo6,2; Jes42,8). Ist jetzt Jesus doch Gott? Ich würde
empfehlen, hier zu vestehen, dass der Vater in diesem
Moment durch den Sohn sprach.
Jesus
wünschte sich auch vom Vater, dass der Vater den Sohn (also den Leib), wieder
bei sich verherrlichen soll ... Nach seiner Himmelfahrt war dann der Sohn wieder
mit dem Vater zusammen.
Gott
ist allmächtig, deshalb kann er auch einen Sohn haben, der mit dem Geist Gottes
in Verbindung steht und doch Mensch ist, ohne dass Gott selbst Mensch geworden
ist, denn es steht geschrieben:
Gott ist nicht Mensch
(4.Mo23,19)
Der Geist Gottes (der Vater) blieb immer im
Himmel. Jesus Christus wirkte lediglich zu 100% durch den Geist des Vaters. Er
war auf Erden nicht Gott selbst, aber Gott, der Vater, wirkte durch den
Menschensohn zu 100%. Gott war also nicht Mensch, aber er wirkte durch den
Menschen Jesus Christus, der dies aus tiefstem Herzen und von aller Kraft
wollte und zuließ.
Die
Bibel liefert den Schlüssel dazu, gleichnishafte Verse mit Hilfe des Heiligen
Geistes zu verstehen. Dazu können wir Analogien herstellen, die die Bibel
selbst uns liefert.
Betrachten
wir einmal folgende Verse der Bibel, die auf den ersten Blick suggerieren, dass
Jesus Christus und Gott keine Einheit darstellen, sondern einen Menschen „Jesus“,
der einer anderen Person „Gott“ untergeordnet ist:
Offb3,12 im Original:
Wer
überwindet, den will ich machen zum Pfeiler in dem Tempel meines Gottes, und er
soll nicht mehr hinausgehen, und ich will auf ihn schreiben den Namen meines
Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das vom
Himmel herniederkommt von meinem Gott, und meinen Namen, den neuen.
·
Übersetze das Wort "den Namen" durch "den
Auftrag" oder "den Willen", denn wenn etwas im Namen Gottes oder
Jesu geschieht, dann geschieht es ähnlich wie im Namen eines Volkes, also im
Auftrag oder in Übereinstimmung mit dem Willen von ...
·
Übersetze das Wort Tempel durch das Wort Leib / Gemeinde.
Denn der Leib ist der Tempel Gottes. (1.Kor3,17)
·
Übersetze das Wort Gott Durch das Wort Vater.
Denn wer der Vater Deines Gedanken
ist, ist Dein Gott. (Mt10,20)
·
Übersetze das Wort Vater durch Gedanken / Geist,
denn Gott ist Vater und Gott ist Geist. (Joh4,24)
Verdolmetscht heißt also Offb3,12:
Wer überwindet (treue Nachfolger Jesu,
die Gottes Gebote halten und haben den Glauben Jesu), den will ich machen zum
Pfeiler in der Gemeinde meines (Heiligen) Geistes (der identisch ist mit der
Schrift), und er soll nicht mehr hinausgehen, und ich will auf ihn schreiben
den Willen meines (Heiligen) Geistes (siehe auch Jer31,33; Heb8,10; Heb10,16)
und den Willen der Stadt meines (Heiligen) Geistes (Jeru‘salem
= Gottes Frieden), die vom Himmel herniederkommt von meinem Heiligen Geist, und
meinen neuen Auftrag.
Der
Sohn im Himmel spricht hier also davon, dass der Geist, der ihn charakterisiert,
der Heilige Geist ist, der Geist des Vaters.
· Die Gemeinde
Christi ist somit die Gemeinde, die den Heiligen Geist hat.
· Diese
Gemeinde bekommt den Willen des Heiligen Geistes ins Herz geschrieben
(Hebr.8,10; Hebr.10,16).
· Diese
Gemeinde hat den Willen von Gottes Frieden, wird also Gottes Frieden erlangen.
Gott
JHWH ist der (Heilige) Geist und er wirkt durch den Leib Christi (die Gemeinde,
die sein Tempel ist), vor- während- und nach der Erdenzeit von Jesus Christus.
Dadurch war und ist Gott auch eine lebendige Seele wie in 1.Mose2,7
beschrieben. Wir als Gemeinde sind in Jesus und Jesus ist in Gott und damit
sind auch wir in Gott (Joh14,20).
Somit
bilden Gott (der Vater, der Geist) und der Sohn Jesus Christus (der Leib und
seine Gemeinde in ihm) eine Einheit.
Gott
(der Vater, der Geist) offenbarte sich auf Erden durch den Leib Christi. Der
Sohn Gottes bzw. der Mensch Jesus Christus nahm freiwillig den Willen Gottes an
und wandelte ausschließlich in Gottes Geist, im Heiligen Geist. Dadurch blieb
die Herrlichkeit Gottes auf Erden verhüllt, deren gewaltige, bare Gegenwart
Menschen nicht überlebt hätten. Gott selbst hat kein Mensch jemals gesehen.
Obwohl
er reich war, wurde er um unseretwillen arm, damit wir durch seine Armut reich
würden (vgl. 2.Kor8,9).
Er war in der Welt, und die
Welt ist durch ihn geworden, doch die Welt erkannte ihn nicht.“ (Joh1,10)
Der
Sohn Gottes, Jesus Christus demütigte sich unter den heiligen Geist, wodurch
Gott der Menschheit dienen konnte, ohne selbst auf Erden Gestalt annehmen zu
müssen ... tatsächlich war und ist Gott seit Ewigkeit Diener, denn wer
herrschen will, der sei ein Diener ...
Selbst
der Jünger Namens Thomas hatte seine Schwierigkeiten, Jesus Christus als den
Auferstandenen von den Toten anzuerkennen, doch als er ihn berühren durfte,
erkannte er ihn. Er sah ihn und sah dabei seinen Herrn und im Herrn sah er
wiederum Gott (den Vater), deshalb rief er:
Thomas antwortete und sprach
zu ihm: Mein Herr und mein Gott! (Joh20,28)
Sei klug …
Sei also
klug, dass Du nicht so denkst wie manche, denn Gott ist nur einer, nämlich der
Vater im Himmel. Aber Jesus Christus ist Dein Mittler zum Vater hin. Deshalb
bitten wir den Vater im Himmel im Namen Jesu. Was das bedeutet, kannst Du hier
lesen: Wünsch Dir was – wann ist mein Gebet im
Namen Jesu?
Gelobt sei JeHoWáH, der Vater und
der Sohn!
In Ewigkeit.
Amen!
Anmerkungen hierzu bitte per eMail
an:
Sonja
B. Neidhardt